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Erwin Pov

Wir redeten noch die halbe Nacht miteinander und immer wieder viel Levis Namen.

"Erwin wenn du es nicht versuchst, woher willst du dann wissen, ob er der Richtige ist oder nicht?" Fragte er nicht zum ersten Mal. „Ich habe Angst vor einer erneuten Ablehnung", sagte ich und legte die Ohren an.

„Es ist schon spät wir sollten ins Bett", beendete er plötzlich das Thema und drückte mich von sich.

„Wenn du dich verschließt, hast du nichts gewonnen", sagte er und verließ das Wohnzimmer.

Perplex sah ich ihm noch nach, seufzte und stand ebenfalls vom Sofa auf.

Ich hatte es mir gerade gemütlich gemacht, da hörte ich leises Stöhnen. Natoll jetzt darf ich wieder meinem Bruder und seinem Freund beim Sex zuhören. Wie es wohl wäre wenn Levi und ich... schnell schüttelte ich den Kopf. Nein, so etwas darf ich nicht denken.

Am nächsten Morgen quälte ich mich aus dem Bett, da ich nur schwer abschalten konnte, nachdem die beiden fertig waren.

Als ich dann mein Zimmer verließ, hörte ich sie schon fröhlich in der Küche reden.

„Morgen", brummte ich und setzte mich an den Tisch.

„Guten Morgen Erwin", trällerte mir Eren's Freund Armin entgegen.

„Ich wusste garnicht das du da bist", sagte ich und trank einen großen Schluck Kaffee.

„Naja ich wollte eigentlich mein Süßen hier überraschen, aber dann hab ich euch reden gehört und verzog mich wieder", erklärte er und lächelte meinen Bruder verliebt an.

„Ich bin selbst erschrocken, als ich mein Zimmer betrat", sagte Eren und schnitt sich sein Brötchen auf.

„Ihr müsst euch nicht rechtfertigen, wenn ihr zwei allein sein wollt, dann sagt es doch einfach. Ich bin euch nicht böse", schärfte ich ihnen noch einmal ein und sah beide mit einem festen Blick an.

„Das wissen wir, aber du hast gestern das Gespräch mit Eren gebraucht, da wollte ich euch nicht unterbrechen, Erwin. Aber was wirst du jetzt tun?" sagte er und faltete die Hände vor seinen Lippen.

Mhh was will ich tun? Keine Ahnung.

„Weiß ich nicht", gestand ich und senkte den Kopf.

Die Tage vergingen und ich freundete mich langsam mit dem Gedanken an, nur eine Freundschaft zu dem Schwarzhaarigen zu pflegen.

Am Abend betrat ich ganz selbstverständlich das Blue Moon und konnte schon von der Tür aus sehen, dass es wieder gut besucht war. Schnell band ich mir die schwarze Schürze um und half ihm.

An einem großen Tisch saßen ca. zehn Männer, so um die Vierzig. Levi servierte gerade ihre Getränke als einer aus der Truppe Handgreiflich wurde. Er zerrte Levi auf seinen Schoss, der vor Schreck das Tablett fallen ließ und die restlichen Getränke auf dem Boden verschüttete. Schnell konnte er sich diesem Typen entziehen und kam vor zum Tresen.

"So eine verfickte Scheiße, der Penner hat eindeutig zuviel", zischte er und wollte gerade die verschütteten Getränke wieder an den Tisch bringen, als ich ihn aufhielt. "Dann schmeiß sie raus", sagte ich und erntete ein Kopfschütteln.

"Das kann ich nicht Erwin, wenn sich so etwas rumspricht kann ich dicht machen", sagte er. "Aber dich begrabschen lassen ist vollkommen in Ordnung oder was? Nein, der hat genug für heute. Mach du weiter, ich regel das", sagte ich ihm und gab ihm einen Kuss auf den Kopf. Danach begab ich mich zu dem Tisch. Dort angekommen grölten sie schon herum. "Ey sag mal, wo ist denn der hübsche Kleine hin, der hat mir so sehr gefallen", lallte der Glatzkopf dümmlich grinsend. Ich beugte mich etwas vor und hauchte ihm ins Ohr. "Der ist leider beschäftigt, aber du kannst auch vorlieb mit mir nehmen, dich würde ich zu gern ran nehmen und dir Zeigen wer hier schnuckelig ist", danach leckte ich ihm noch übers Ohr. Angewidert sah er mich an, meinte ich sei pervers und asozial, was mich nur zum Lachen brachte. "Ich denke für heute ist es genug, geben sie mir da nicht Recht meine Herren?" meinte ich dann und zog den dicken Geldbeutel aus der Schürze. Grummelnd bezahlten sie ihre Getränke und verließen anschließend die Bar.

"Danke, Erwin", bedankte er sich und hob mir ein Bier unter die Nase. Lächelnd nahm ich es an und trank einen Schluck. "Es ist voller als bei meinem ersten Besuch", sagte ich und strich das Kondenswasser von der Flasche. "Ja, ich habe mich auch schon bei deinem Bruder bedankt. Er ist wirklich nett", hörte ich ihn leicht bedrückt sagen. "Was ist los, Levi?" fragte ich besorgt.

Katzenliebe ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt