Für Immer Ist Eine Lange Zeit?! [The GazettE X OC]

1. Kapitel

~Yuna~

"Morgen ist es so weit!", dachte sie laut, während sie den Koffer mit unnötig vielen Sachen vollstopfte. Es handelte sich immerhin nur um ein Wochenende. Aber für sie war es etwas ganz besonderes, denn sie würde das erste Mal, seit einem Jahr, mit ihrer Freundin das Wochenende in der weiter weg gelegenen Stadt Himawari verbringen.

Sie wohnte in einem kleinem Dorf namens Hanumi. Es war nicht viel los. Aber das störte sie keineswegs, denn sie genoss die Idylle auf dem Land und die frische Luft. Dennoch liebte Sie den großen Markt der hier einmal alle zwei Monate statt fand. Er zog viele Touristen und Händler an. Von heimischen Obst und Gemüse bis hin zu Ständen die CD's/DVD's und diverse Spiele verkaufen. Ebenso gab es viele handgemachte Raritäten, wie Vasen oder Geschirr, bis hin zu industriell hergestellten Stücken. Sie liebte die Vielfalt und sie liebte es kurz die ganze Welt an einem Platz zu finden. Das alle sich treffen und das aus dem gleichen Grund, sie wollen alle etwas von der Welt sehen und teilen. Schon oft hat sie hier neue Leute kennengelernt und sogar Freundschaften geschlossen.

So lernte sie auch Alice kennen. Sie war einen Kopf größer als sie und hatte schulterlanges blondes Haar. Und sie war das reinste Energiebündel! Immer für einen guten Witz bereit und für jeden Blödsinn zu haben. Nun würden die beiden gemeinsam ein Wochenende verbringen. Endlich! Nach so langer Zeit, denn seit einem Jahr hatte Yuna ein Blumen- und Kräutergeschäft, in ihrem Heimatort, eröffnet. Seitdem hatte sie aber wenig Gelegenheit sich länger mit anderen zu verabreden, denn der Laden musste gepflegt werden sowie die Pflanzen. Darüber hinaus hatte sie auch einen Hund und diesen könnte sie auch nicht lange Zuhause lassen. Im Laden war das kein Problem, den er hatte seinen Platz auf einem Kissen hinter dem Tresen. Nun ja Anfangs war es schwierig den Tony, so hieß er, wollte immer an den Pflanzen knabbern, oder aber er versuchte das Papier zum verpacken vom Tisch zu reißen und zu zerfetzten. Ja das brachte schon so manche Vase zu Fall. Gott sei Dank hatte auch er irgendwann die Lust am zerstören verloren und die Kunden liebten ihn von Anfang an.

Sie schaffte es endlich den Reißverschluss zu schließen und sah auf die Uhr. Verdammt in einer Stunde würde ihre Tante Ann kommen um Tony und den Zweitschlüssel für den Laden abzuholen. Sie hatte die Tasche für Tony aber noch nicht gepackt und ihre Tante hatte keine Utensilien für Hunde zu Hause. Darüber hinaus schaffte es ihre Tante immer viel zu früh zu kommen. Ab und zu war das ganz praktisch, dennoch verursachte es oftmals Stress vor allem wenn Yuna selbst noch auf dem Weg nach Hause war oder aber dachte, sie schaffe es das Abendessen eine halbe Stunde vor dem eintreffen der Gäste vorzubereiten.

Sie wurde hektisch und raufte sich kurz die Haare. Wo hatte sie den nochmal die zweite Tasche für Tony? Sie suchte im Schlafzimmer, im Wohnzimmer und durchwühlte jeden Schrank. Fast wahnsinnig geworden setzte sie sich auf das Sofa um kurz tief durchzuatmen und ihre Gedanken zu sortieren. Sie wusste sie hatte die Tasche erst in der Hand. Aber wo hatte sie sie hin? Da hörte sie ein rascheln und ein schnaufen. Es war Tony der sich bewegte. Sie sah zu ihm und da lag die Tasche und oben drauf Tony. Sie ging hin und streichelte ihn. "Hey mein kleiner." Tony schielte sie aus den Augenwinkeln an und stellte aufmerksam seine Ohren auf. Rührte sich aber soweit kein bisschen von der Tasche. Sie nahm ihre Hand zurück und sah ihn ernst an. "Ich brauche die Tasche, also auf. Hoch mit dir." Yuna wollte gerade nach der Tasche greifen doch Tony schien erkannt zu haben was sie wollte. Aber er wollte spielen unzwar jetzt! Er sprang auf, packte sich die Tasche und rannte in die Küche. "Tony nein! Nicht jetzt! Ach komm schon." Kurz fuhr Yuna sich entnervt durch die Haare. Sie hatte jetzt überhaupt keine Zeit für sowas. Sie seufzte kurz und machte sich sofort auf den Weg in die Küche. Tony saß schwanzwedelnd vor der Kücheninsel. Die Tasche direkte vor ihm. Als er sie auf sich zukommen sah. Legte er seine Vorderpfoten nach forn und hob sein Hinterteil. Den Blick hatte er auf Yuna gerichtet und seine Augen leuchteten. Sie trat vorsichtig in den Türrahmen und beugte sich langsam runter. Tonys schwanzwedeln würde heftiger und sein Kopf bewegte sich langsam zur Tasche. "Tony, aus!" Das war der Startschuss. Sie wollte gerade auf die Tasche zu springen, doch er hatte sie schon gepackt und rannte auf die andere Seite der Kücheninsel. Yuna könnte sich gerade so an ihrem Möbelstück festhalten um nicht auszurutschen. Ja die Kombination aus Socken und Fließboden können dein größter Feind sein. Aber Tony wollte es ja nicht anders und sie wollte die Tasche. So jagte sie ihn ein paar Runden um den Tisch hinter her. Zwei Runden linksherum, eine Runde rechts herum und dann wieder drei Runden in die andere Richtung. Sie brauchte eine Pause. Sie setzte sich in den Türrahmen um ihren Atem zu beruhigen. Langsam kam Tony um die Kücheninsel, ließ die Tasche neben ihr fallen und legte seinen Kopf auf ihren Schoß. Mit dem berühmt berüchtigten Hundeblick sah er sie an. Sie seufzte, "Du kleiner Rabauke.", und streichelte ihn zwischen den Ohren.