54. Blutung

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Jodie:
Ich stehe lachend und blutüberströmt vor der Menschenmenge und den Polizisten. Mir kann ja jetzt egal sein, was die mit mir machen. Sollen sie mich doch erschießen! Dann sehe ich in der Hölle Brian wieder, haha. Ich kann nur gewinnen, sollte ich ins Gefängnis kommen, kann ich einfach wieder fliehen und sollte ich jetzt entkommen, dann passiert rein gar nichts. Erhobenen Hauptes und mit gehobenen Händen stehe ich auf dem asphaltierten Boden und grinse vor mich hin. ,,Wer sind Sie?!" fragt erneut einer von den Polizisten. Mein Blick gleitet langsam zu ihm und ich starre den Mann mit großen Augen an, anstatt zu antworten. Ich will mich gerade einen Schritt bewegen, da ertönt ein Schuss. Bevor ich es realisiert habe, dreht mein Körper sich und das Metall streift meinen linken Arm, der daraufhin anfängt heftig zu bluten. Langsam werde ich wütend, entweder ganz oder gar nicht. Bin ich denen denn so egal, gut dann machen wir es anders. Ich bewege mich vorsichtig nach vorne zur Polizei, die sich bereit macht, mich entgegenzunehmen, doch noch bevor sie mich halten können, schnappe ich mir ein Mädchen aus der Menge und zerre es schnell wieder vor die Haustür. Sie ist klein, vielleicht neun Jahre alt. Ihre dunkelbraunen, schulterlangen Haare fallen ihr ins Gesicht und Tränen steigen in ihre Augen. Ich umklammere sie und halte mein Messer vor ihre Kehle. ,,Haha, was jetzt? Erschießt ihr mich, stirbt sie und erschießt ihr mich nicht... naja, dann weiß ich noch nicht, ob sie weiter leben wird oder nicht. Hehehe." - ,,Lass das Mädchen gehen!" schreit plötzlich einer der jüngeren Polizsten, woraufhin ich das Messer nur noch stärker an ihr Fleisch drücke. Wenige Tropfen Blut sickern schon durch den Kratzer, den ich ihr zugefügt habe. ,,Sag mir, hast du Familie?" frage ich das Mädchen leise, doch so, dass die Menschen um uns herum es noch immer hören können. Sie nickt bloß. ,,Und in dieser Familie, ist da auch ein älteres Geschwisterkind vorhanden?" Wieder vernehme ich nur ein Nicken von ihr. ,,Würdest du sagen, ihr versteht euch gut?" Erneut nickt das Mädchen. ,,Ist das denn auch die Wahrheit? Fühlst du dich nicht manchmal ausgeschlossen? Ignoriert? Ungeliebt? Unwichtig?" hake ich nach, bis sie nickt. ,,Ma-Manchmal da d-denke ich, dass J-Jonas mich hasst o-oder so... er sa-sagt immer, dass ich nerven würde..." erklärt sie ängstlich. ,,Und wie alt bist du?" frage ich noch immer ruhig. ,,I-Ich bin acht."

Ein Grinsen breitet sich wieder in meinem Gesicht aus. Ich sehe ihr tief in die Augen während ich voller Freude mit ihr rede. ,,Haha, weißt du, es wird nicht besser! Willst du etwa noch weitere Jahre ignoriert werden? Nein, oder? Gut, aber du liebst deinen Bruder, also wollen wir ihm eine Freude machen und dich gleich hier einfach aus seinem Leben schaffen. Der reitet dich sowieso nur in Scheiße sobald du älter wirst. Ich bin mal so lieb und befreie dich von deinem elendigen Leben. Haha!" Und schon ziehe ich die Klinge durch ihren Hals. Erneut ertönt ein Schuss, doch diesmal trifft er mich nicht. Ohne auf meine Umgebung zu achten, lache ich, dass die Polizei nicht einmal einen Mörder treffen könne. Ich lache sie aus, bis ich in ihre Richtung gucke. Mir gefriert bei dem Anblick das Blut in den Adern. Vor mir steht nicht irgendwer, sondern Toby und er blutet, er hat sich vor mich gestellt, um diese beschissene Kugel abzufangen. ,,Nein..." flüstere ich. Es ist mir egal, ob ich sterbe, aber ich werde nicht zulassen, dass noch jemand umkommt, der mir wichtig ist. Toby fällt auf die Kniee, weshalb ich schnell zu ihm renne. ,,Toby? Toby?" frage ich immer wieder, doch er schließt seine Augen und kippt nach vorne. Ich kann ihn gerade so fangen, um ihn behutsam auf den Boden abzulegen. Der Schleier, der vorher meine Gedanken benetzte, ist wie weg. Alles prasselt auf mich ein. Erneut. Brians Tod, Tobys Verletzung, Jacks Ignoranz. Alles. Und meine Wut lasse ich an den Polizisten aus. Schneller als ich erwartet hatte, bin ich bei ihnen und schlitze drei von ihnen die Kehle auf, bevor ich mich hinter einem Wagen verstecke. Die Passanten und Schaulustigen machen Platz, wahrscheinlich haben sie Angst. Ich mache Timothy in der Menge aus, welcher sich, sobald sich unsere Blicke treffen, seine Maske aufsetzt. Dann geht es los, einer nach dem anderen geht zu Boden, die letzten beiden überlasse ich Timothy. Ich gehe wieder zu Toby und lasse mich neben ihm zu Boden gehen, langsam wird mir bewusst, wie ernst die Lage ist und auch mein Adrenalinspiegel sinkt wieder. Ich werde mir meiner Schmerzen bewusst, aber dennoch ziehe ich mir meinen Hoodie aus und drücke ihn sanft auf die Blutung von Toby. Ich sehe mir kurz meine Wunde an, doch die ist mir egal. Es ist meine Schuld, dass Toby hier am Boden liegt und ich werde das wieder in Ordnung bringen. Ich stelle ihn umständlich auf, da er noch immer nichts mitbekommt, dann lege ich seinen Körper leicht auf meinen Rücken und halte ihn mit einer Hand meinen Hoodie vor seine Wunde. So gehe ich mit ihm in Richtung Wald, Tim signalisiere ich noch, er solle nachkommen, wenn er fertig ist.

Can I Touch Your Heart // Ticci Toby × Oc (Creepypasta Ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt