🤍 Prolog 🤍

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Lyra

Leise seufzend legte ich das letzte Shirt in meine Tasche, bevor ich sie schloss. Im Anschluss warf ich einen letzten prüfenden Blick in mein Zimmer.

Ich freute mich darauf meine Kollegen wieder zu sehen, doch ich würde meine Familie und Freunde sehr vermissen. Außerdem lies mich die Sorge meiner Lieben nicht kalt, ich wusste das sie Angst hatten.

Daher hatte ich mich auch dazu entschieden, ab dem nächsten Jahr als Ausbilderin weiter zu machen.
Ich hatte in den letzten Jahren auf vielen Einsetzen gewesen und kam immer gut mit den schlimmen Seiten meines Berufes klar. Doch es war nun einfach an der Zeit dieses Kapitel meines Lebens zu schließen.

Mein Dad hatte letztes Jahr einen schwere Herzinfarkt erlitten, welchen er nur knapp überlebt hatte. Es hatte mir verdeutlicht wie schnell es gehen konnte und ich hatte mich danach dazu entschlossen, das ich die Zeit mit ihm und meiner Mutter noch nutzen wollte.

Ich wollte damals eigentlich sofort als Ausbilderin anfangen doch mein Vorgesetzter hatte mich gebeten noch diesen letzten Einsatz zu gehen. Natürlich hatte ich gut darüber nachgedacht und es auch mit meinen Eltern besprochen, doch schließlich hatte ich zugestimmt.

Und so kam es das ich nun hier stand und entschlossen nach meiner Tasche griff. Ich verließ mit ihr erst mein Zimmer und dann mein Haus, vor welchem der Wagen meiner Eltern bereits wartete.

Das halte sich im laufe der Jahre so eingespielt, sie brachten mich immer zum Flughafen. Egal unter welchen Umständen. Es war quasi schon zu einer Tradition geworden die ich sehr schätze.

Die Fahrt selbst verlief schweigend, doch das kannte ich bereits. Meine Eltern hatten Angst und waren deshalb immer sehr angespannt. Was mir erneut verdeutlichte, das es gut war das dies mein letzter Einsatz sein würde.

Als wir schließlich den Flughafen errichten und schweigend Ausstiegen, flossen bei meiner Mutter auch schon die ersten Tränen. Es tat mir im Herzen weh, doch jetzt gab es kein zurück mehr.
Also schloss ich Sie fest in meine Arme und flüsterte: „Ich hab dich lieb, wir sehen uns in 9 Monaten. Wir telefonieren okay?"

Immer noch schluchzend nickte Sie bevor wir uns langsam von einander lösten. Ich umarmte auch noch meinen Dad fest, mit einen leisen „pass auf dich auf und mach keinen Quatsch." Bevor ich mich auch von ihm löste und mich auf den Weg zu meinem Flieger machte.

Ich war einfach kein Mensch für große Sentimentalitäten oder war es nicht mehr.

An dem Flieger angekommen stürmte auch schon meine Freundin, Lisa auf mich zu um mir stürmisch um den Hals zu fallen. Lisa war ein Sonnenschein den nichts trüben konnte, gerade in diesen Beruf war das eine Seltenheit.

Sie war Ärztin und war schon oft mit mir zusammen Statuiert gewesen. Auch zuhause unternahmen wir viel mit einander, weshalb wir ein enges Verhältnis pflegten was gerade auf unseren Stützpunkten sehr half. Ich liebe ihre fröhliche und ausgeglichene Art einfach, oft beneidete ich Sie auch darum.

Diese Leichtigkeit hatte ich in den letzten Jahren verloren, doch uns unterschied ein entscheidender Umstand. Sie rettete leben, Ich nahm sie...

Lisa war aber auch einfach eine herausragende Ärztin welche schon oft, scheinbar Hoffnungslose Fälle gerettet hatte.

Geliebte Soldatin (Neuauflage) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt