Kapitel 3- CHEMIEUNTERRICHT

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Nach Geschichte hatten sie erstmal Englisch. Nach Englisch hätten sie eigentlich Chemie gehabt, doch ihr Lehrer kam nicht. Sie warteten lange, aber es passierte nichts.

Irgendwann hatte jeder aufgegeben, zu warten und alle quatschten mit ihren Nachbarn. 

"Ich frage mich, was da los ist. Wieso braucht der so lange?", meinte Ned gerade. Peter zuckte nur mit den Schultern. Aus dem Augenwinkel sah er etwas auf sie zufliegen, es sah spitz aus. Sein Alarmzustand sprang direkt hoch und durch seine guten Reflexe konnte er das Ding in der Luft fangen.

Augenblicklich senkte sich eine bedrückende Stille in den Raum. Alle standen wie erstarrt da und blickten Peter an. Dieser blickte auf seine Hand. Auf den Papierflieger, den er gerade zerquetschte. DEN PAPIERFLIEGER!? 

Anscheinend hatte er überreagiert, vielleicht tat ihm es doch nicht so gut, ein Superheld zu sein.

Noch während er das dachte, ging die Tür auf. Herein trat ihr Chemielehrer. "Entschuldigt die Verspätung, ich hatte noch ein Gespräch mit eurem Schulleiter."

Nervös legte er seine Sachen hin und begann zu reden. Die Klasse hatte sich beruhigt und sie saßen jetzt  alle wieder auf ihren Plätzen, die Bedrückung war wie weggeblasen. Alle hörten ihrem Lehrer aufmerksam zu: 

"Also, ihr kennt doch sicher Spiderman, oder?" Peter wurde rot und Ned stupste ihn an. Den anderen war das hoffentlich nicht aufgefallen. Zustimmendes Gemurmel erhob sich. 

"Heute werden wir ein Experiment zu ihm durchführen", fuhr ihr Lehrer fort, "indem ihr versucht, seine Netze nachzustellen. Sie müssen klebrig sein, doch gleichzeitig auch löchrig und nicht zu fest. Diese Materialien habt ihr zur Verfügung."

Er listete eine Menge Geräte und Chemikalien auf, doch Peter hörte nicht zu. "WAS SOLLEN WIR!?", flüsterte er Ned zu. 

Dieser meinte gelassen: "Na, deine Netze nachstellen. Wird bestimmt witzig."

Peter schüttelte den Kopf und schaute wieder ihren Lehrer an. Er teilte gerade alles aus, sie sollten den Versuch mit ihren Sitzpartnern machen.

Eine Stunde später waren fast alle mit gelblich-weißem Schleim beklebt, der eigentlich das Netz von MJ und July sein sollte und gerade explodiert war.

Julys Gesicht war kaum mehr zu erkennen unter der schleimigen Masse, sie wusch sich gerade das Gesicht. Dann schauten sie und MJ bedrückt auf den Boden, bis irgendwer anfing zu lachen. 

Ein anderer machte mit, bis schließlich alle wie verrückt kicherten oder ganz laut lachten. Dann mussten sie ihre Netze weitermachen. 

Am Ende hatte es kein einziger geschafft, es war überall entweder Schleim oder Staub entstanden. 

Auch Peter und Ned hatten kein Glück, vor ihnen auf dem Tisch lag ein gelblicher Klumpen mit ein paar kleinen Löchern.

Ned legte den Kopf schief. "Also von hier aus sieht er ein bisschen aus wie der Eiffelturm, vielleicht gilt das auch?"

"DaS wIrD BeStImMt WiTzIg", schnaubte Peter. Ned boxte ihn einmal an die Schulter.

Darauf musste Peter lachen und auch Neds Stimmung wurde direkt wieder heiter.

"Das hat anscheinend nicht so gut geklappt", stellte ihr Lehrer an die ganze Klasse gewandt fest. "Vielleicht funktioniert es nächstes Mal. Naja, ihr habt jetzt Mittagspause." 

Damit schloss er den Unterricht. Sofort rannten einige Schüler raus, um früh beim Essen zu sein. Peter packte noch gemütlich ein, dann schlenderte er mit Ned zur Cafeteria. 

Endlich Mittagspause!

THE TRUE LOVE OF PETER PARKER AKA SPIDERMAN //GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt