linihabdichliebxxx
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Langsam, ganz langsam, setzte ich einen Fuß vor den Anderen. Auf den Zehenspitzen stand ich nun ganz am Rand. Auf der Kante. Auf der Kante zwischen Leben und Tod.
Plötzlich hörte ich einen Schrei hinter mir.
Ich brauchte mich nicht umdrehen, denn ich wusste wer das war. Finn. Dennoch drehte ich mich um. Er rannte auf mich zu. Ich brachte ihn mit einer Bewegung meiner Hand zum Stehen. Ich schüttelte nur traurig den Kopf.
"Es gibt keinen Ausweg. Es tut mir Leid."
flüsterte ich unter Tränen und ließ mich fallen. Das letzte was ich sah, waren Finns weitaufgerissenen, blauen Augen, in denen sich Verzweiflung, Angst und Trauer spiegelten. Und die Sterne.
Wie in Zeitlupe fiel ich. Mein Blick blieb starr als ich fiel. Ich sah immer auf den Himmel. Die Unendlichkeit die mein Leben nicht hatte. Meine Kleider wehten im Wind. Und das letzte was ich spürte war ein Aufprall...