»𝐌𝐚 𝐯𝐢𝐞, 𝐦𝐚 𝐯𝐢𝐞, 𝐩𝐨𝐮𝐫𝐪𝐮𝐨𝐢 𝐭𝐮 𝐩𝐞𝐫𝐝𝐬 𝐥𝐞𝐬 â𝐦𝐞𝐬 𝐜𝐨𝐦𝐦𝐞 ç𝐚?« Die Dağdeviren und Saadaoui sind mehr als nur Familien - sie sind Clans, deren Hass von Generation zu Generation weitergetragen wurde, genährt von Rache, Ehre und unausgesprochener Schuld. Firuze Dağdeviren, die jüngste von vier Geschwistern, sieht in dieser Tradition keinen Stolz, sondern eine endlose Spirale aus Schmerz und Verlust. Sie träumt von einem Leben jenseits des Hasses, jenseits der Ketten, die ihre Familie binden. Ihr Wunsch ist Frieden - für ihre Familie, für die unschuldigen Opfer und für sie selbst. Aymen Saadaoui, der mittlere Sohn und künftige Patriarch seines Clans, teilt diesen Traum. Doch in einer Welt, in der Loyalität und Ehre das Leben bestimmen, ist sein Wunsch ein Verrat. Er weiß, dass der Weg zum Frieden ihn nicht nur gegen seine Familie stellt, sondern auch gegen alles, was er jemals gelernt hat. Als Firuze und Aymen aufeinandertreffen, erkennen sie einander als zwei Seelen, die aus demselben Schmerz geboren wurden. Doch in einer Gesellschaft, die Liebe als Schwäche und Frieden als Illusion betrachtet, ist ihre Verbindung eine verbotene Hoffnung.

Nach der Trennung ihrer Eltern findet die 17-jährige Ceylin Afet Zuflucht in einem Essener Plattenbauviertel. Um ihr altes Leben endgültig hinter sich zu lassen und neu zu starten, verfremdet sie ihre Identität an ihrer neuen Schule und verschleiert ihre dysfunktionale Familiengeschichte, um ihr neues Image aufrecht zu halten. Doch als sie auf ihren seltsamen Sitznachbarn trifft, gerät ihr mühsam aufrechterhaltener Schleier ins Wanken. Immer mehr drängt er darauf, ihre Zuneigung zu gewinnen, um das Rätsel um sie zu lösen. Doch je näher sie sich kommen, desto tiefer verstricken sie sich ineinander und Ceylins Geheimnis droht, aufzufliegen. Die Welten der beiden hätten nicht unterschiedlicher sein können, und doch kreuzen die Wege der beiden sich immer wieder auf die unfairste Art und Weise.