** GEWINNER WATTYS 2018 ! ** In meinem Ohr hallt noch immer ihr Schrei nach, als das Auto sie erwischte und ihr die Beine unter dem Körper wegriss. Dann der dumpfe Aufprall; die Sekunde, in der die Welt stillstand. Totenstille. Ihr Schrei war längst abgebrochen, als die ersten Geräusche wie durch einen dichten Nebel zu mir hindurchdrangen. Lautes Hupen, das Schlagen von Autotüren, die Schreie von unbeteiligten Menschen. Dann das Martinshorn des heraneilenden Rettungswagens, die Stimme der Sanitäterin, die mich fragt, ob mir etwas weh tut. Vor fünf Tagen habe ich stumm den Kopf geschüttelt. Jetzt will ich schreien, weinen und meinen Kopf gegen die Wand schlagen, bis ich das Bewusstsein verliere. Der wirkliche Schmerz sitzt tief in mir drinnen und keine Arznei der Welt kann mir helfen.

In einer schneereichen Winternacht beginnt die Geschichte von Ben und Malia. An einem Sommertag führt ein Schicksalsschlag zu einem Wendepunkt im gemeinsamen Leben der beiden. Während Malia in einem Albtraum gefangen ist, beginnt Ben zu kämpfen - für seine Liebe und darum einander nicht zu verlieren. . . . Malias kalte Hand lag in meiner, als ich sie fragte: „Weißt du noch, wie wir im Sommer Hand in Hand durch die Stadt gelaufen sind? Verliebt und total sorgenlos." „Kannst du dich an unsere Besuche in unserer Lieblingseisdiele erinnern, an die Unmengen von Schokoeis, die wir gemeinsam verputzt haben? Erinnerst du dich noch daran, als du die Osterferien einmal mit deiner Familie in Schweden verbracht hast und ich dir vorher zum Abschied das erste Mal gesagt habe, dass ich dich liebe? Kannst du dich noch an unsere Spaziergänge mit meinem Hund erinnern, die Eishockeyspiele, die wir zusammen mit meinem Vater besuchten oder als wir zum ersten Mal allein im Kino waren?" „Kannst du dich an unsere erste Begegnung erinnern, an unser erstes Gespräch? Wie sehr ich mich darauf gefreut habe, dich ein paar Tage danach wieder zu sehen?" „Wenn nicht, musst du versuchen, dich daran zu erinnern!" „Du musst aufwachen, Malia", flehte ich meine Freundin an, „denn ich liebe dich."