Es sollte ihr Neuanfang sein. Fernab von all dem, was bisher ihr abscheulicher Alltag war. Ein neuer Lichtblick, eine neue Chance. Sofort als die verschlossene Joleen ihr neues Heim erkundete, welches zugleich ihr Schulinternat sein würde, purzelten ihr Freunde in die Arme. Freunde, welche sie bisher noch nie gehabt hat. Herzlichkeit, Freundschaft, Loyalität waren für viele selbstverständlich, aber eben nicht für sie. Gab es Cassy und Mason eigentlich nur in einem Doppelpack? Aber nicht mit allen startete sie auf dem richtigen Fuß. Die kalten Augen des einen Jungen haben sich sofort in ihr Gedächtnis eingebrannt und als eben jener auch noch ihr neuer Sitznachbar sein sollte, rechnete Joleen mit dem Schlimmsten. Der ruhige, geheimnisvolle Kaden schien sich immer mehr in ihre Gedanken zu schleichen, desto weniger er mit ihr sprach. Doch gespielte Freude war nicht immer echte Freude und gespieltes Abweisen oft ein Hilfeschrei. Und plötzlich schien Joleens Leben eine ganz andere Wendung zu nehmen, als sie es hätte ahnen können. - #52 in "aktuelle Literatur": 29.08.1018 #16 in "aktuelle Literatur": 02.10.2018

Damit hatte Lola Love ein ganz schreckliches Problem, eine ganz tiefsitzende Problematik, die sie nur lächelnd mit: »Ich habe ein ganz fürchterliches Verhältnis zur Liebe« beschrieb. Sie sagte es damals, als sie ein Sektglas in der Hand hielt, mit ihren hochgesteckten schwarzen Haaren und dem schwarzen Kleid im Saal des Hochzeitspärchen stand. Es war die Antwort auf eine Frage, die nur nach »Wieso«, »Warum« und »Weshalb« suchte und nicht nach den Beweggründen eines anderen Lebens. »Ihr fällt Entscheidungen mit denen ich leben muss und ich treffe Prioritäten, mit denen ihr umgehen lernen solltet«, sagte sie dann und lies fragende Gesichter zurück, die das Ausmaß ihres Lebens nie verstanden hatten.

Vielleicht eine Sammlung von poetischen, tiefgründigen Versen. Vielleicht auch einfach nur sinnlose Worte, in sinnlosen Sätzen mit einem Punkt dahinter. Ihr entscheidet.

"Tief in meinem Herzen halte ich es für viel wahrscheinlicher, dass Rose sich einfach irgendwo abgesetzt hat. Jetzt gerade in diesem Moment in ihrem gelben Bikini am Strand liegt und aus einer, von ihren frisch manikürten Fingernägeln gehaltenen, Kokosnuss trinkt. Einen knallpinken Strohhalm zwischen den Lippen balancierend und die Zehen im warmen Sand vergraben. Und dass sie sich ins Fäustchen lacht, weil wir alle am Rumrätseln sind, wo sie steckt." Von einem Tag auf den anderen verschwindet Rose spurlos. Und hinterlässt ihrer kleinen Schwester Sage ein schlechtes Gewissen, ihre Fingerabdrücke an allem und jedem, und, vor allem, ein Leben, das darauf wartet, endlich gelebt zu werden. -> Nur noch als Leseprobe hier verfügbar, da die Geschichte mittlerweile unter dem Titel „Wir bleiben, wenn wir gehen" veröffentlicht ist :)

Ein dunkles und beinahe leeres Theater. Der schwere, rote Vorhang ist noch geschlossen. Ganz vorne, in der ersten Reihe, sitzen zwei Gestalten. Beim vorsichtigen Näherkommen erkennt man einen Jungen und ein Mädchen. Warme und geheimnisvoll knisternde Luft hüllt die beiden ein. „Das ist ein seltsamer Moment", sagt der Junge. „Der Moment, kurz bevor sich ein Vorhang öffnet, ist voller Möglichkeiten. Ich kann mich in ein paar Sekunden in einem Sommernachtstraum befinden oder mitten auf einem Schlachtfeld. Ich stehe auf einem Seil und du bestimmst, zu welcher Seite ich im nächsten Augenblick hinunterfalle. Das macht mir ein wenig Angst." Das Mädchen legt seine Hand auf die des Jungen und flüstert: „Du brauchst keine Angst zu haben. Du hast Recht, was auch passiert, es wird mein Sommernachtstraum oder mein Schlachtfeld sein, denn dieses Bühnenbild habe ich nur für dich gezeichnet, aber das sind nur Gedanken, nur meine Gedanken. Ich werde hier bleiben. Hier bei dir." „Deine Gedanken können ziemlich real sein. Woher soll ich wissen, wo die Realität mit der Fantasie verschwimmt?" „Psst!", flüstert sie aufgeregt. „Der Vorhang geht auf!" Der Versuch, meine Lebensbühne mit Worten zu füllen. Der Versuch, mit Schauspiel und Wortspiel in meinen seelenblauen Lichtspielhäusern Geschichten und Gedanken zu teilen und vielleicht irgendwann ein Bild zu zeichnen. Das Cover hat Azyrit, die für mich immer IcyWings sein wird, gemacht. Ich danke dir.