bexfistik
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"Sag's mir ins Gesicht, Habibe. Sag, dass es dir nie etwas bedeutet hat." Seine Stimme klang nicht nur wütend, sie war gebrochen und voller Hoffnung zugleich. "Bitte. Sag es mir." Diesmal klang er leise. Fast flehend. Ich stand einfach da. Konnte nichts sagen. Meine Kehle war trocken, mein Herz raste. Ich zitterte, ohne es zu wollen. Langsam, Schritt für Schritt, wandte ich mich ab. Ich wollte gehen. Wieder einmal. Doch er hielt mich auf. "Ich schwöre dir, bei Gott, wenn du durch diese Tür gehst, werde ich jedem Mann wehtun, bis du meine Liebe akzeptierst." Mein Atem stockte.
"Das ist mir egal... aber das mit uns funktioniert einfach nicht. Es-es tut mir leid, Azim..." Er zog mich zu sich. Plötzlich. Sein Arm lag fest um meiner Taille, als hätte er Angst. Er küsste mich. Einmal auf die Stirn. "Es wird funktionieren... wenn du dir endlich eingestehst, dass du mich genauso liebst wie ich dich." Seine Hände hielten mein Gesicht sanfte fest. Seine Stirn lehnte gegen meine. Unsere Blicke verhakten sich. Sein Herz pochte gegen mein eigenes.
Aber er verstand einfach nicht. Er verstand nicht, dass Liebe allein nicht immer reicht. Nicht, wenn Stolz, Angst und Vergangenheit zwischen uns liegen. Nicht, wenn ich mich selbst verliere, jedes Mal, wenn ich zu ihm zurückkehre. Und trotzdem stand ich noch da. Weil ich ihn liebte.
Trotz allem.