seung_verse
Der letzte Vorhang fiel.
Nicht mit einem Knall, sondern mit einem Flüstern.
Ein Ende, das nicht schreit, sondern nachklingt.
Wie der letzte Ton eines Liedes, der nicht wirklich verklingt,
sondern irgendwo zwischen den Wänden weiterlebt.
Dies ist keine Geschichte, die erzählt werden will.
Sie liegt im Staub versteckt.
Zwischen den Schatten.
Zwischen dem, was war.
Und dem, was hätte sein können.
Ein Schloss, das atmet.
Statuen, die zusehen.
Gemälde, die vergessen haben, wer sie einst waren.
Und ein leiser Klang, der noch spielt.
Für jene, die zuhören können.
Denn manchmal geschieht das Wesentliche nicht im Licht, nicht in Worten.
Sondern in dem, was bleibt, wenn alles andere vergeht.