Nach einem traumatischen Vorfall flüchtet Jana in ein altes Waldhaus - auf der Suche nach Ruhe, Vergessen, vielleicht sogar Erlösung. Doch die Angst findet sie auch dort. Als sie eines Nachts von einem Unbekannten mit einem Messer angegriffen wird, beginnt ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen gibt. Blutspritzer, verzerrte Gesichter, Stimmen im Dunkeln - und eine Wahrheit, die sie jahrelang verdrängt hat. Jana hat jemanden sterben lassen. Jetzt will jemand, dass sie zahlt. Doch der Tod ist nicht das Ende. Es ist der Anfang. Ein mysteriöser Kreis aus Überlebenden taucht auf. Alle tragen Schuld. Alle tragen Narben. Doch wer gehört wirklich zu ihnen - und wer zieht im Schatten die Fäden? Als Jana eine Entscheidung treffen muss, wird klar: Du kannst nicht davonrennen. Nicht vor der Vergangenheit. Nicht vor dem, was du bist. [Schreibwettbewerb von Thedarkheart123]

Sie redet wenig. Sie fühlt viel. In der Schule ist es laut, zu laut. Alles flackert, alles rauscht. Die Stimmen ihrer Mitschüler sind wie Messer im Kopf. Sie versucht, stark zu bleiben - doch niemand versteht, was es bedeutet, wenn ein Blick zu viel ist oder eine Berührung brennt. Ihre Eltern sagen, sie solle "einfach mal normal sein". Ihre Mitschüler nennen sie eine "gefühllose Puppe". Dabei fühlt sie alles. Nur anders. Tiefer. Roh. Lautlos.

Er ist zwölf. Ein Junge, der lernt, dass Gefühle zeigen nicht erwünscht ist. Zu Hause schweigen sie - über alles Wichtige. Er fühlt sich allein in einem Raum voller Menschen, die ihn nicht wirklich sehen.

Sie ist 17. Und sie wird keine 18. Während andere ihren Abschluss planen, zählt sie Blutwerte. Während andere vom Leben träumen, lernt sie das Sterben. Doch was sie fühlt, spricht sie nicht aus. Sie beobachtet. Die Welt, ihre Freunde, ihre Mutter. Die Witze, die nicht mehr lustig sind. Die Nachrichten, die sich anfühlen wie Abschiede. Die Stunden im Wartezimmer. Das Klacken der Infusionspumpe. Das Zimmer, das zu klein geworden ist für Hoffnung.

Ein weißes Kleid. Eine Kirchenbank. Ein Mädchen, das still sitzt, während um sie herum von Reinheit und Gnade gesprochen wird. Doch unter der Oberfläche: ein stummes Beben. Sie spricht nicht. Sie weint nicht. Sie zählt Risse im Fenster und wiederholt still die Worte, die sie nicht glauben kann.

Sie war da. Still, gebrochen, sichtbar - für jeden, der wirklich hinsah. Ich sah. Ich wusste. Ich fragte nicht. Jetzt ist sie fort. Und ich lebe mit dem Schweigen, das ich nicht brechen konnte. Teil zwei von "Spiegel lügen nicht"

Ich beobachte meine beste Freundin, die sich seit Wochen verändert: stiller geworden, zieht sich zurück, lacht nicht mehr echt. Ich sehe alles - jede kleine Geste, jeden Riss im Lächeln - aber ich frage nie. Ich habe Angst, die Antwort zu kennen.

Sie läuft durch Straßen, die sie nie wirklich betreten hat - nicht mit dem Herzen. In einer Welt, die sie längst vergessen hat, versucht sie, nicht zu verschwinden. Kein Mensch ruft ihren Namen. Kein Blick bleibt an ihr hängen. Nur der Regen scheint sie noch zu kennen. Tropfen für Tropfen erzählt er ihre Geschichte - eine Geschichte von Leere, Sehnsucht und der Frage, ob man existiert, wenn niemand es merkt.

Manchmal geschieht etwas, das einen Menschen für immer verändert. Nicht laut. Nicht sichtbar. Sondern leise, im Verborgenen. Sie war ein Mädchen wie viele andere - bis eine Nacht alles nahm, was ihr einmal gehört hatte: Sicherheit. Vertrauen. Sich selbst. Seitdem schweigt sie. Sitzt still am Esstisch, geht zur Schule, funktioniert. Niemand fragt. Niemand sieht, dass sie innerlich zerbricht. Das einzige, was sie fragen, ist: "Was hattest du an?"

Niemand hat gefragt. Niemand hat gefragt, wie es mir geht. Niemand hat gefragt, warum ich so still bin. Niemand hat gefragt, ob ich Hilfe brauche. Niemand hat gefragt, ob ich einsam bin. Niemand hat gefragt.