Romy ist sechzehn. Und seit sie denken kann, wartet sie nicht mehr. Nicht auf Eltern. Nicht auf Liebe. Nicht auf Rettung. Im Waisenhaus hat sie sich ein eigenes Gesetz gebaut: Lass niemanden zu nah. Und wer es doch versucht, bekommt Wut. Schweigen. Oder ein „Fickt euch alle." Dann taucht Nora Winter auf. Eine Frau mit ruhiger Stimme, zu viel Geduld - und einem leisen Blick, der Romy nicht loslässt. Sie will keine Heldin sein. Und sie will Romy auch nicht „bessern". Sie will einfach nur wissen, ob da noch jemand ist, der bleiben würde, wenn man ihn lässt.