Salod1m
Zylia war nach dem Trauma ihrer Kindheit nicht mehr dieselbe. Etwas in ihr war zerbrochen - leise, fast unmerklich, aber tief. Seitdem lebte sie mit einem ständigen Drang, andere zu retten, bevor sie so leiden mussten wie sie einst. Sie wurde Krankenschwester in Deutschland, half, heilte, tröstete - und arbeitete nachts als Detektivin, meist allein, immer wachsam.
Sie zog ihren kleinen Bruder allein groß, einen fröhlichen Jungen, der noch zur Grundschule ging und der einzige war, der sie manchmal zum Lächeln brachte. Doch wenn die Nächte lang wurden und die Erinnerungen zu laut, kamen die Panikattacken - unberechenbar, wie Schatten aus der Vergangenheit. Manchmal überkam sie auch etwas Dunkleres: eine unheimliche Mordlust, die sie selbst nicht verstand, die sie fürchtete und zu bekämpfen versuchte.
Roan war- flirty, leise, schlau- und doch trug auch er eine schwere Vergangenheit in sich. Er redete nie darüber, weil er gelernt hatte, Gefühle zu ersticken, bevor sie ihn verschlingen konnten. Seine Ruhe fand er in der Bewegung: beim Boxen, beim Zeichnen, beim Lösen seiner Gedanken in Farben und Linien.
Er war Teil der Mafia - aber keiner der kaltherzigen Männer, die aus Macht töten. Nein, Roan richtete die, die andere zerstörten.