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âąAbgeschlossenâą "Schweige, wenn du deine Grenze erreicht hast." Ich schweige. Das Brennen in Kehle und Augen wird schlimmer, flammt regelrecht auf, wĂ€hrend ich meinen Blick nicht von ihm abwenden kann. Die Dunkelheit verschluckt ihn regelrecht. "Schweige, wenn du ihn verlassen willst." Ich schweige. Ich schweige und spĂŒre die brennende TrĂ€ne ĂŒber meine Wange laufen, weil es wie eine Last ist, die von meinen Schultern fĂ€llt. Eine unausgesprochene Last, die ich in Jahren hĂ€tte nicht aussprechen können. "Schweige, wenn er dir droht." Ich schweige. Seine Stimme hinterlĂ€sst einen harten Wiederhall in meinem Kopf, weil er so undurchdringbar wirkt. So hart und mit jedem Wort rasender vor Wut.
Er tritt einen Schritt nÀher, entkommt der Dunkelheit der Nacht jedoch nicht gÀnzlich. Wie ein Schatten der sich verbirgt - Und zum Gegenschlag bereit ist.
"Schweige," Seine Stimme ist nicht mehr als ein rauchiges Hauchen, wÀhrend er deutlich schluckt unter der IntensitÀt seiner Worte.
Er kommt mir dennoch nicht nĂ€her, scheint selbst zu wissen, wie durcheinander ich bin und was seine NĂ€he nur noch verschlimmern wĂŒrde. Scheint zu wissen, dass die Drohung gegen ihn gerichtet ist. Doch trotz der klaffenden Distanz, der Dunkelheit die ihn zu verschlingen droht, gar zu einem Teil der Dunkelheit werden lĂ€sst, fĂŒhle ich mich nicht einsam, sondern verstanden. Geborgen. In Sicherheit. Unter seinem blauen Blick. Unter unserem bebenden Herzschlag und der Stille der Nacht, die seine Worte wie ein FlĂŒstern zu mir tragen lĂ€sst.
"wenn du mich ... brauchst."
Und ich schweige.
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Ehemaliger Titel: Badboys Heaven