silentwordsfromnadii
Auszug aus dem Intro:
Mein ganzer Körper zitterte, als ich die alte Kassette in der Mediatek der Stadt abgab und mich auf machte, um die Bahn um 12 Uhr zu erwischen. Meine Füße trugen mich die alten Treppen des Gebäudes hinunter, die Wände waren beklebt mit Bücherpostern und irgendwelchen Zeitungsartikeln. Es war Draußen kühler geworden und automatisch zog ich den ausgewaschenen Army-Parker noch etwas enger um meine zierliche Figur, doch ich zitterte trotzdem. Ich spürte, wie unruhig ich war und ich wollte diesem Gefühl nur allzu gern ein Ende setzen. Als ich hinaus trat auf den leeren Bürgersteig, wurde mir mal wieder bewusst, wie trostlos und leblos diese Stadt war. Die Wintersonne schenkte kaum Licht oder Wärme und alles wirkte so gräulich und kalt. Meine Finger spürte ich schon gar nicht mehr, während ich mich auf zum Bahnhof machte. Immer wieder ging mein Blick zu der kleinen, verkratzten Armbanduhr, welche an meinem Handgelenk hing und bei jeder winzigen Bewegung verrutschte. Noch genau 14 Minuten. Tick Tack. Ich grinste, bei dem Gedanken an den Bahnhof. Er würde dort sein.