Ich mag Menschen nicht sonderlich. Ich bin gerne allein. Es ist anstrengend für mich, mit Menschen zu reden. Sie sprechen über Dinge, die in keinster Weise von Interesse sind und es bringt ihnen Spaß. Einige tun nichts anderes als das, den ganzen Tag. Eigenartig. Wenn ich mit Menschen rede, kommt es mir so vor, als würde ich wertvolle Zeit verlieren, die ich auch hätte allein verbringen können. Ich hätte in der Zeit viele interessante Dinge mit mir selbst besprechen und sinnvolle Gedanken hegen können. Es ergibt für mich alles keinen Sinn. Aber andersherum ist es wohl genau so. Menschen finden mich sonderbar. Ich ergebe für Menschen keinen Sinn. Menschen halten mich für psychisch krank, weil ich anders bin. Ich verstehe nicht, warum sie es denken. Und sie merken, dass ich es nicht verstehe und glauben nur noch mehr, dass es stimmt. Niemand scheint zu erkennen, wer ich bin. Niemand gibt sich Mühe, es herauszufinden. Wenn man einen Stempel hat, behält man ihn. Und ich gebe mir keine Mühe, es ihnen zu zeigen, denn ich habe es nicht nötig, mich verletzlich zu geben, wenn schon auf mich eingestochen wird. Ich fühlte mich nie wirklich zuhause. Weil ich in meiner Kindheit immer allein war. Weil ich gemerkt habe, dass ich anders bin. Als würde ich nirgendwo dazu gehören. Aber das stimmt nicht. Ich weiß, dass ich irgendwo ein Zuhause habe. Und irgendwann werde ich es finden. [In diesem Buch werden Dinge angesprochen wie z.B. Psychische Probleme. Sensible Menschen, Menschen, die Trigger hinsichtlich Tod, Sexueller Gewalt, Sex generell oder Mobbing haben, sollten also an dieser Stelle "gewarnt" werden. Wer mit solchen Themen nicht klarkommt, bzw. Schwierigkeiten damit hat, kann dieses Buch auf eigene Gefahr hin lesen. Ich kann es ja nicht kontrollieren. Ich möchte nur sicher gehen, dass alle, die wirklich Probleme damit haben könnten, das einmal vorher gelesen haben.]

Ich, Glowi Glowfish, wage etwas unglaubliches: Ich mache mich auf eine Reise in das Unbekannte. Dies ist meine Geschichte, wie ich mich, aus dem Mittelmeer entflohen, auf die Suche nach spannenden Abenteuern mache und so meine Freunde und meine Familie kennenlerne!

Hast du schon mal von Saneismus gehört? Es ist eine Form der Diskriminierung von psychisch kranken Menschen und diejenigen, die für solche gehalten werden, die oft übersehen wird. In diesem Buch werden wir einen tiefen Einblick in das Thema bekommen. Du wirst erfahren, wie man Saneismus erkennt und bekämpft, um eine inklusivere Gesellschaft zu schaffen. Dieses Buch ist für alle, die sich für soziale Gerechtigkeit und den Schutz von marginalisierten Menschen interessieren.

„Lange lebten unsere Welten friedlich mit einander. Doch die Menschen fingen an, sich alles zu nehmen. Erst nur ein paar Bäume. Jetzt haben sie schon fast den ganzen Wald. Machtlos sieht mein Volk zu, wie wir langsam unsere Heimat verlieren. Doch das werde ich nicht zu lassen. Und ich bin mir sicher: mit deiner Hilfe kann ich es schaffen, Lina." Seine blau-grüne Augen sahen voller Hoffnung in meine. Wenn ich gewusst hätte, was alles auf mich zukommt, hätte ich zwei mal überlegt, ob ich zustimme. Doch naiv wie ich war, sagte ich natürlich sofort ja. Und so begann die wahrscheinlich verrückteste Zeit meiner Jugend.

fussabdrücke im sand. ©seizhe, 2018

Ich lege mich neben ihn ins Gras. Er schaut hinauf in die Wolken. Schön sieht er aus, verträumt irgendwie. Ich rücke so nah es geht an ihn heran. Unsere Arme berühren sich, er schreckt nicht zurück. Vor einem halben Jahr hätte ich nicht gedacht, dass wir jemals in so eine Situation kommen würden - ich hätte ja niemals gedacht, dass er sich jemals mit mir treffen wollen würde. „Du Felix?", fragt er mit seiner weichen, warmen Stimme. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, er wäre Sänger oder vielleicht Radiomoderator. „Hm?" Ich drehe meinen Kopf zu ihm. Er guckt immer noch hoch. Was er wohl in den Wolken sehen kann? „Was ist eigentlich deine Lieblingsfarbe?" Er dreht sich nun zu mir, legt seine Hand auf meine Schulter. Am liebsten würde ich „Braun" antworten. Schokoladenbraun, Rehbraun, genau wie seine Augen. Ist das nicht zu kitschig? „Ich denke Blau", antworte ich dann. Das passt. Ich mag Wasser. „Was ist mit dir?" „Gelb" „Gelb?", ich lache. Das war die Kürzeste Antwort, die ich je von ihm bekommen habe. „Atomkraft-Gelb?" Ich wackle mit meinen Augenbrauen. Kaum zu glauben, ich dachte, jetzt kommt wieder irgendwas tiefgründiges. Linus guckt mich an, als wäre ich verrückt. „Gelb wie Sonnenblumen... Sand am Meer..." Er guckt wieder hoch, nimmt seine Hand zurück und wuschelt durch seine Haare.

Mein Name ist Isaiah. Ich bin Teil einer multiplen Persönlichkeit und Transgender. Das hier ist keine Geschichte mit Einleitung und dem ganzen. Das hier ist ein Zugang den ich mir zur Außenwelt schaffe. Hier schreibe ich über meine Sicht auf das Leben in diesem System. Und damit meine ich das innere System ;) Hier wird es um meine Sicht der verschiedenen Realitäten gehen , zwischen denen ich wechsel. Um meine persönliche Entwicklung auf dem Weg mich selbst im Außen zu definieren und meinen Weg als Transgender zu finden. Halt um das ganze Chaos was zwangläufig entsteht wenn man viele und unter sich uneinig ist.

23 Jugendliche sitzen zusammen in einem Raum und führen Gespräche bei Nacht. Er ist nur schwach beleuchtet und immer wieder verlässt jemand den Raum. Es gibt nur ein Fenster, das so klein ist, dass nur einer rausschauen kann. Die anderen erkennen nur Umrisse, wenn überhaupt.

Wir werden nie vergessen. Die Dinge, die wir sahen. Die Tode, die wir starben. Die Tränen, die wir vergossen.