»Meine Welt klang immer in Blautönen.« Hellblau, dunkelblau, türkis, azurblau, byzantinischblau, coelinblau. Das war vertraut. Das war das, was ich kannte. Womit ich zurechtkam. Und dann wurde meine Welt plötzlich nach und nach bunt. So bunt, wie der Mann den ich liebte. Es war erschreckend, überfordernd und ich bekam Angst. Ich blieb stehen und sah diese gewaltigen Farben nur an mir vorbeiziehen. Aber dann griff eine Hand nach meiner und ging mit mir Schritt für Schritt in diese fremde Welt. Ich hörte rosa. Ich hörte gelb. Ich hörte grün. Ich hörte vor allem ein schlagendes Herz, das nicht mein eigenes war. * © Cover by Little_Ophelia [ Teil III ]

»Mit mir kannst du alles sein. Sogar du selbst.« Isabells Stimme klang wie ein Versprechen. Meine Hand umfasste ihre. Zum ersten Mal in meinem Leben erlebte ich den Rausch meiner Zeit mit jemanden zusammen. Hektisch, glamourös und bizarr war mein Alltag. Doch er war auch besonders, ungewöhnlich und aufregend. Das perfekte Abenteuer für uns beide. Eine Möglichkeit noch zahlreiche weißt-du-noch-Erinnerungen zu erschaffen. Ich ignorierte das Tempo meiner Welt. Das Höher, Schneller, Extremer war eine wundervolle ungefährliche Droge, die ich in vollen Zügen genoss. So lange, bis Isabell plötzlich an meiner Seite stehen blieb. * © Cover by Little_Ophelia [ Teil II ]

»Hörst du das, Harry?« Konzentriert schloss ich die Augen und lauschte. Ich verzog das Gesicht vor Anstrengung und schließlich öffnete ich die Augen wieder. Isabell saß mir gegenüber und musterte mich gespannt. »Ich höre absolut gar nichts.« Nun verzogen sich ihre Lippen zu einem weichen Lächeln. Ihre Stimme klang wie ein geheimnisvolles Flüstern. »Du musst ganz genau hinhören. Verstehst du?« Ich verstand überhaupt nichts und einmal mehr wurde mir bewusst, dass wir in vollkommen verschiedenen Welten lebten. Mir kam es so vor, als würde ich nie die ihre und sie nie die meine betreten. Trotzdem trafen wir uns an einer grauen Grenze. Isabell sah mich verschwörerisch an und dann verriet sie mir ihr größtes Geheimnis. »In der vollkommenen Stille hört man die ganze Welt.« Und mit einem Mal stolperte ich über die Grenze zu ihr. © Cover by Little_Ophelia © Zitat by Kurt Tucholsky [ Teil I ]

»Du wachst jeden Morgen auf und beginnst gegen die Dämonen zu kämpfen, die dich nicht schlafen ließen. Und das, mein Lieber, nennt man Tapferkeit.« Maras Worte gruben sich tief in mein Gedächtnis. Ich wollte glücklich, stark und wieder ich selbst sein. So, so sehr. Also kämpfte ich, und zwar jeden verdammten Tag aufs Neue. Schritt für Schritt wollte ich mir das zurückholen, was man mir mit Gewalt genommen hatte. Ich wollte gewinnen, leben und der ganzen Welt beweisen, dass ich es schaffte. Doch stattdessen fiel ich so tief, dass ich den Kampf um mich selbst verlor. Die Wahrheit war erschütternd und schmerzhaft. Ich war kein Überlebender, ich war ein verdammtes Opfer. Cover by Little_Ophelia [ Spin-off der Your-Reihe ] [ Fentons Geschichte ]

"Suchen ist gefährlich. Man entdeckt manchmal etwas, das man gar nicht finden wollte." Ich wollte eine ganz simple Sache: Diesen ganzen kitschigen Scheiß, den uns Hollywood vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, 31 Tage im Monat und 365 Tage im Jahr verkaufte. Diese Eine, der ich die Welt zu Füßen legen konnte, für die ich die Sterne vom Himmel holte und die mich zum Volltrottel machte. Ich wollte diesen ganzen romantischen Mist, all die Peinlichkeiten und Missverständnisse. Aber auch das Vertrauen, die Wärme und den innerlichen Halt, der mir schon seit Jahren fehlte und die Einsamkeit schlimmer wirken ließ, als sie tatsächlich war. Ich bekam mein persönliches Hollywood-Debakel. Nur ganz anders, als ich es mir je hätte vorstellen können. Pinkes Cover by Little_Ophelia [ Spin-off der Your-Reihe ] [ Harrys Geschichte ]

Musik ist wie ein alter Freund, der keine Fragen stellt. Sie vergibt, ohne, dass du sie drum bitten musst. Sie tröstet, bevor du weißt, dass du getröstet werden musst. Sie macht dich glücklich, ohne eine Gegenleistung dafür zu verlangen. Sie nimmt dich, wie du bist. Doch manchmal kann Musik so viel mehr. Manchmal bringt sie dich an jene Orte, zu jenen Menschen, zu jenen Augenblicken, die deinem Leben eine Bedeutung geben. * © Cover by Little_Ophelia [ Teil III ]

"Der Klang der Stimme verrät den Zustand der Seele. Doch was, wenn sie verstummt?" Unsere eigene Stimme hat sehr viel Macht über uns selbst, aber auch über andere. Sie kann uns trösten, uns aufrütteln, uns zum lachen bringen und uns Mut machen. Sie kann einem Song Leben einhauchen, uns eine Geschichte erzählen, oder uns ein Stück des Weges begleiten. Aber vor allem kann sie innerhalb von Sekunden unser ganzes Leben verändern. Doch wenn die Stimme verstummt, dann passiert nichts von alldem. * © Cover by Little_Ophelia [ Teil II ]

"Kann ein einziger Song dein Leben retten?" Die Antwort ist nein. Aber er kann aus einem alltäglichen Moment etwas Besonderes machen. Dich in einem bewegenden Augenblick glauben lassen, nicht alleine zu sein und in einer traurigen Nacht deinen Schmerz mit dir teilen. Er kann dich leben lassen, wenn du zu seinem Rhythmus tanzt. Dich fühlen lassen, wenn dich der Klang berührt und dir den Weg zeigen, wenn du deine Richtung verloren hast. Er kann vielleicht nicht dein Leben retten. Aber er kann es für immer verändern. In ganze drei Minuten. * © Cover by Little_Ophelia [ Teil I ] AMBIS WINNER SILVER

Dritter Akt | Rot, wie das Blut | Schritt drei, Liebe. "Manchmal muss es gar nicht alles sein, verstehst du?" Es dauerte einen Augenblick, nicht einmal den Bruchteil einer Sekunde. Zuerst verwirrten mich ihre Worte, denn wenn man alles haben konnte, wieso sollte man sich dann mit weniger zufriedengeben? Die Wahrheit war jedoch, dass sie recht hatte. Doch als ich begriff, was sie mir damit sagen wollte, da klebte Blut an meinen Händen. Es würde sich nie wieder abwaschen lassen und mich auf ewig daran erinnern, was ich bereits alles gehabt hatte. Und nie wieder zurückbekam. [ Part III ] * © Cover by aufzehengehen ACHTUNG ALTERNATIV UNIVERSUM

Zweiter Akt | Rot, wie die Grenze | Schritt zwei, Vertrauen. "Du siehst es nicht. Das, was wirklich wichtig ist." Sie war hier, direkt neben mir. Das rote Kleid umschmeichelte ihren Körper und verriet mir die Verheißungen der Nacht. Es war wie ein Versprechen. Natürlich sah ich sie. Wie könnte ich auch nicht? Ich kannte jeden Zentimeter von ihr, wusste, wie sie sich unter mir anfühlte. Wie sie sich bewegte. Wie sie klang, wenn sie meinen Namen stöhnte. Wie sie roch. Wie sie lachte. Wie sie existierte. Trotzdem hatte sie recht. Ich sah in Wirklichkeit gar nichts. [ Part II ] * © Cover by aufzehengehen ACHTUNG ALTERNATIV UNIVERSUM WARNUNG: Auftreten von gewalttätigen und sexuellen Inhalten AMBIS WINNER GOLD