Yuri Plizetsky war immer entschlossen, der Beste zu werden und damit unschlagbar auf dem Eis.
Ganz im Gegensatz zu seiner äußerlichen Schönheit, war er vorlaut, unhöflich und abweisend zu anderen, sobald er die Eisfläche verließ. Seine Verachtung galt jenen, die ihn unterschätzten, und sein Vertrauen in sich selbst, war stark genug, um Arroganz gleichgesetzt zu werden.
Er brauchte keine Freunde. Sowas war unnötiger Ballast auf seinem Weg zur Spitze. Bevor Viktor nach Japan geflogen war, um das Katsudon zu trainieren und damit so einiges durcheinandergebracht hatte, bestand sein Leben aus drei Dingen. An erster Stelle aus dem Sport, für den er bereit war, alles zu opfern, was er besaß. Zum anderen aus seinem Großvater, der als seine Stütze und Bezugsperson in schweren Zeiten fungierte und zu guter Letzt, aus seiner Katze Potya, die das einzige Lebewesen auf dieser Welt war, das ihm nicht pausenlos auf die Nerven ging.
Niemals, nicht mal im Traum hätte er vorhersehen können, dass seine Gefühle eine Wendung machen, und sich auf den Kopf stellen würden, als ein Mädchen in sein Leben trat.
,,Halt dich bloß von den Frauen fern.", hatte sein Opa einmal zu dem Jungen gesagt, als er noch klein war. ,,Die bringen nichts als Ärger."
Aber Yuri wäre nicht Yuri Plizetsky, wenn er nicht stur und ignorant wäre, und wenn er auf den alten Mann gehört hätte.
Wenn Jisung in seinem Leben eines gelernt hat, dann dass Aufgeben nie eine Option ist. Doch was passiert, wenn er in eine Welt gestoßen wird, die seine Prinzipien und Werte nicht anerkennt? Wenn sie diese mit ihren eigenen Gesetzen und Regeln überschüttet und er am Ende selbst nicht mehr weißt, wer er überhaupt sein will:
„Ich habe kein Interesse an Männern. Ehrlich gesagt, habe ich mich nie zu ihnen hingezogen gefühlt. Sie sind für mich eher Freunde als potentielle Partner", meinte ich scheu und blickte in die braunen Augen vor mir. Diese verfinsterten sich weiter und ich hatte den Verdacht, etwas wirklich Dummes gesagt zu haben.
„Dann könnte das wirklich ein böses Erwachen für dich werden", murmelte der Schwarzhaarige leise und sofort fuhr ihm Seungmin über den Mund.
„Hör auf, Hyunjin. Er verträgt es nicht, wenn wir ihm jetzt die ganze Wahrheit sagen. Es wird ihn brechen. Wir werden ihn nur noch mehr in Gefahr bringen."
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