Immer bei Nacht, sind ihre Seelen verbunden. Immer bei Nacht, teilt sie seinen Schmerz.
In der Nacht ihres achtzehnten Geburtstages gerät Kaseys scheinbar perfektes Leben völlig aus den Fugen. Nächtliche Albträume eines Autounfalls und der Tod zweier Menschen, suchen sie heim, während sie die Seelenqualen des auf dem Rücksitz verbliebenen Sohnes ertragen muss. Sie kennt ihn nicht und laut ihrer Psychologin existiert er auch nicht. Der Junge mit den blauen Augen und den Schnittwunden im Gesicht, sei bloß ein Produkt ihrer Fantasie, ein Produkt ihres Traumas.
Schuld sei Kaseys dissoziative Amnesie: Der Verlust ihrer Erinnerungen, an die Lebzeiten ihres Vaters, den sie mit vier Jahren verlor. Und sie glaubt daran, kämpft mit allen Mitteln, um wieder in den Alltag ihres Lebens zurückkehren zu können.
Dass sie den Kampf eines Tages endgültig verliert, hielt sie nie für möglich. Doch als ihr dieselben blauen Augen in den Fluren ihrer Schule begegnen, die sie Nacht für Nacht in ihrem Traum verfolgen, geriet nicht nur ihre Welt ins Schwanken.