Ich rannte so schnell meine zwei Beine rennen konnten,den Blick hetzend nach hinten werfend. Schätzte die Entfernung ab,die ich bereits gelaufen war und versuchte mich auf den Boden zu konzentrieren,um bei der Dunkelheit nicht über eine Wurzel oder eine Unebenheit im Boden zu stolpern. Doch es war so düster,dass der Boden unter mir zu einem einzigen schwarzem Meer verschwamm und man nicht einmal die dichten Bäume ringsherum erahnen konnte.
Die Tränen in meinen Augen machten es mir nahezu unmöglich scharf zu sehen,selbst wenn ein einsamer,heller Mondstrahl es schaffte durch die eng stehenden Baumkronen einen kleinen Teil des Waldbodens zu erleuchten. Mein ganzer Leib zitterte. Vor Angst. Vor Kälte. Vor Schmerz.
Immer wieder bahnten sich die Bilder in meinen Kopf,wie diese weiße Gestalt aus dem Schatten auf uns zu kam. Und dann ging alles ganz schnell,überall war Blut. Die Stimme von meinem Dad hallte in meinem Kopf,schrie mir zu ich solle schnell in den Wald laufen und auf keinen Fall stehen bleiben oder umdrehen. Die angsterfüllten Schreie meiner Mutter und wie sie schließlich gurgelnd erstickten. Und dann diese Augen. Er wandte sich direkt zu mir und ich erstarrte. Sein von Blut umrandeter Mund war zu einem schrägen Lächeln verzogen. Seine Zähne waren weiß und spitz und sie leuchteten in der Dunkelheit. Jedoch nichts im Vergleich zu seinen tiefroten Augen. Sie starrten mich an,wie ein Löwe der gerade die schönste Antilope gesichtet hatte und dazu noch feststellte,dass sie ganz schutzlos und einfach zu erlegen war. Dann spürte ich meine Beine wieder.