Sie sitzen da, die Hände über dem Tisch gefaltet. Als seien sie im Inbegriff, zu essen. Der Gerichtssaal ist gut gefüllt; kein Wunder. Es geht schließlich um mich. Mein Anwalt - der im Grunde nur am Geld interessiert ist - sieht gespielt ernst umher. Seine Augen verraten ihn, er kann mich nicht ab. Nun, das trifft wohl auf jeden hier zu. Von den Tribünen erreichen mich unschmeichelhafte Kommentare, hasserfüllte Blicke treffen mich. Beliebt bin ich nun wirklich nicht. Doch die, die mich am meisten verabscheuen, sitzen mir direkt gegenüber. Blaue Augen, wie Eissplitter. Purer Hass. Und ich kann es ihnen nicht einmal übel nehmen. Das, was wirklich wehtut, sind nicht die Handschellen die ich "zur Sicherheit" noch immer trage, nicht die vielen Verletzungen die ich mir bei meinen Fluchtversuchen zugezogen habe. Sondern die Tatsache, dass ich die Gefühle dieser Personen nachvollziehen und verstehen kann. Und die versteckte Trauer in ihnen ruft Erinnerungen wach. Ich werde sie ignorieren. Natürlich. Morde vergisst man gern.
Es gab keine endgültige Entscheidung. Wie immer. Sie müssen die Medien hinhalten, die Leute vor den Bildschirmen fesseln, die auf ein Ergebnis warten, auf die Strafe des "kaltblütigen Mörders". Doch die langen Verhandlungen tun niemandem gut. Weder den Klägern, deren Vergeltungslust und Trauer noch immenser werden, noch mir. So gut ich es auch zu verdecken weiß, es schlägt auf die Psyche, die Zukunft nicht zu kennen.
Anisha Benson ist unsichtbar für andere. Sie ist in der untersten Schicht der Schule. Keiner will mit ihr was zu tun haben und jeder hasst sie, obwohl sie nie etwas getan hat. Einer hasst Anisha besonders. Finn Smith. Er ist der Badboy der Schule und macht Anisha das Leben zur Hölle. Immer wieder macht er sie vor der ganzen Schule fertig.
Aber als Anisha Taylor kennenlernt, die zufällig Finn's Schwester ist, verändert sich alles. Taylor steht zu ihr und versucht ihr immer wieder zu helfen.
Wird Taylor es schaffen, dass Finn netter zu Anisha wird?
Was ist, wenn aus Hass Liebe wird?
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"Wieso tust du das?", flüsterte ich den Tränen nahe. Er sah mir in die Augen. Diese blauen Augen, die mich immer wieder in diesen Bann ziehen. Sie strahlen so viel Ruhe aus, dennoch habe ich jahrelang Hass in ihnen gesehen, das jetzt völlig verschwunden schien.
"Ich weiß es nicht.", flüsterte er gegen meine Lippen, bevor er seine weichen Lippen auf meine presste.
×Wird überarbeitet×
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