In einer frostigen Winternacht, in der der Wind heulte und den Jungen an der Brust ihrer Mutter die Schnurrhaare gefroren, wurde die tote Stille des Waldes von knackenden Schritten unterbrochen. Es war keine Katze und auch kein anderes Tier, das dort den Schnee platt trampelte. Nein, es war ein großes, aufrechtes Geschöpf mit unnatürlichem Fell und geradezu ekelhaft langen Gliedmaßen: Ein Zweibeiner.
Er ging vorbei, weiter in den Wald hinein, bis die Sturmböen seine Schritte übertönten. Eine Weile hörte man nichts mehr, kein Tier, keine Maus regte sich.
Dann ein Miauen, nein, ein Jaulen, so hoch, so herzzerreißend, dass es nur von einem Katzenjungen kommen konnte: Einem Katzenjungen, dass gerade zum ersten Mal erlebte, was Einsamkeit, Kälte und Todesangst waren. Es klang so schwach, so gespenstisch durch den Nebel und die kahlen, schwarzen Stämme, als hätte es seine ganze Lebenskraft auf einmal ausgehaucht.
Mitten in der kältesten Winternacht werden zwei Junge im Schnee ausgesetzt. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, und doch haben sie eines gemeinsam: Sie sind Geschwister.
Während Khyaaru von den Kriegern des Stammes des ewigen Eises gefunden und aufgezogen wird, hat seine Schwester Chisanu weit weniger Glück. Um eine Schnurrhaaresbreite entkommt sie dem Tod und schlägt sich als Streunerin durch.
Werden die beiden überleben? Wie wird ihr Leben verlaufen, was wird passieren und ihren Charakter prägen? Und was geschieht, wenn sie sich jemals wiedersehen sollten?
Anmerkung: Bei "Kinder des Nordens" handelt es sich zwar streng genommen eine Warrior Cats Fanfiktion, jedoch hat die Geschichte mit dem Original von Erin Hunter rein gar nichts zu tun. Somit sollte sie auch für Leser, die nicht mit der Reihe vertraut sind, gut geeignet sein!
Schaut gerne auch beim Logbuch (https://www.wattpad.com/story/150302859-logbuch-kinder-des-nordens) vorbei!
["Kinder des Nordens" wird vermutlich fürs erste "Das Schlangenauge" vorgezogen!]