Die Räder seines Rollstuhls drehten sich beinahe lautlos auf dem glatten Steinboden, hinterließen feine Streifen und ein leises, quietschendes Geräusch. Manchmal dachte er sich, dass diese Räder wie sein Leben waren, eintönig und scheinbar endlos. Auf der Lehne des Rollstuhls klebte ein viel zu großer, selbst im Dunklem leuchtender Aufkleber. Ich bremse auch für Fußgänger. Seine Mutter meinte, es sei witzig und zeigte, dass er einen guten Humor hatte und wie toll er mit seiner Krankheit umgehen konnte. Doch es passte nicht zu ihm. Humor besaß er nicht, er hatte schon seit Jahren nicht mehr gelacht, und ob er gut mit seiner Krankheit umging? Nein, ganz bestimmt nicht. Er hasste die Schmerzen, seine Unfähigkeit sich zu bewegen und dieses ständige Gefühl auf andere angewiesen zu sein. Er wollte sich nicht immer helfen lassen müssen. Schon gar nicht von Harry, seinem neu eingestelltem, tollpatschigem und viel zu fröhlichem Pfleger. Er hatte zwar vielleicht eine Schwäche für seine Locken, diese stechend grünen Augen und wenn er ganz ehrlich war liebte er die Atmosphäre, die Harry mit sich brachte, doch deshalb musste er sich ja noch lange nicht helfen lassen.