Es ist nicht die erste lange Reise, die Mathilde Saalfeld unternimmt. Aber es lässt sich nicht leugnen, dass sie auf diese ganz besonders hingefiebert hat. Mathilde gehört zu den Menschen, die in ihren Kreisen "Traveller" genannt werden. Sie und die Anderen, es gibt schätzungsweise 50 weltweit, werden in die Vergangenheit geschickt um Persönlichkeiten aus Kunst, Literatur oder Politik zu helfen, schwierige Phasen ihres Lebens zu überbrücken. Und als Mathilde an jenem 13. Juli, ein Samstag, erwacht, findet sie sich im Jahr 1918 wieder, in dem nordwestböhmischen Dorf Zürau. Der Ort, an dem der, zu jener Zeit noch unbekannte Autor Franz Kafka vorrübergehend bei seiner Schwester lebt um dem Lärm zu Hause in Prag zu entfliehen.
Saphira ist sechzehn Jahre alt und die jüngste von sieben Geschwistern. Sie ist das einzige Mädchen im Haus seit ihre Mutter bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Sie ist klug und zurückhaltend. Sie lässt nur ihre Familie an sich ran. Sie ist eine Außenseiterin.
Rider, siebzehn Jahre, ist das genaue Gegenteil. Er ist Einzelkind. Er ist laut. Keine Party und keine illegalen Streetfights finden ohne ihn statt. Jeden Tag schleppt er ein neues Mädchen ab und genießt sein Leben in vollen Zügen. ihm ist egal was andere Menschen von ihm halten, er ist der Badboy der Schule.
Beide wohnen in der gleichen Stadt, gehen auf die gleiche Schule und so lässt sich nicht vermeiden, dass ihre Wege sich Kreuzen.