Da steht sie also, die Neue mit einem Blick, der jeden dahin schmelzen lässt. Sie leckt sie über ihre Lippen, sieht dabei zur Seiten, schaut wieder nach vorne und zieht den rechten Mundwinkel in die Höhe. Ihre fast schwarzen Augen, wandern über die Klasse. „Das ist Tori, sie ist neu an unserer Schule und ich bitte, dass geklärt wird, wer sich um sie kümmert und ihr alles erklärt" meldet sich der Rektor über das Getuschel hinweg. Ich hebe meine Hand und sehe zu der Neuen. Sie trägt ein Shirt mit einem Bandnamen, eine Lederjacke bei der sie die Ärmel hochgeschoben hat, einen etwas größeren schwarzen Hut und eine Hose mit einem großen Loch am Knie über den Oberschenkel und mehrere kleinere Löcher. Sie schiebt sich ihre ausgesprochen coole Kopfbedeckung zu Recht. „Setz dich direkt neben sie" und damit kommt sie auf mich zu, zieht den Hut, verbeugt sich vor mir und stellt sich mit „Tori Negovanlis" vor. Dann stehe ich auf, mache einen Knicks vor ihr und sage „Sharon Manson". Sie zieht sich ihren Hut wieder auf und setzt sich neben mich. „Auch wenn der Hut ausgesprochen gut aussieht, musst du ihn in geschlossenen Räumen abziehen" wird Tori informiert. Sofort liegt der Hut vor ihr auf dem Tisch und sie fährt sich durch ihr Schulterlanges, schwarzes, leicht gelocktes Haar. So beginnt die Begegnung von Tori, einer leidenschaftlichen, aufstrebenden Sängerin und Tänzerin mit Herzblut, und Sharon, einer Autorin und Drehbuchautorin für Schulmusical an ihrer Schule. Schnell merken die beiden, dass da etwas anderes läuft. Etwas ganz anderes, als beide vorher erwartete hatten. Sie lernen einen Menschen in schwierigen Situationen zu brauchen und zu behalten.