Unschlüssig was ich jetzt die nächsten Jahre meines Lebens noch tun solle, begab ich mich wieder in den Flur um mich heimlich in die Bibliothek meines Vaters zu schleichen als mir plötzlich William über den Weg lief. Ohne ihm jegliche Beachtung zu schenken, lief ich vorbei, doch er packte mich unsanft an meinem Handgelenk. "Wohin des Weges Maddy?" "Mein Name ist Madeleine", tadelte ich ihn mit einem Naserümpfen und versuchte mich dabei loszureißen, "Und desweiteren bin ich auch nicht verpflichtet ihnen zu sagen wo ich denn hingehe" Er drückte mich unbeeindruckt gegen die Wand, sodass ich schon das Heben und Senken seiner Brust an meiner spüren konnte. Wieder musste er sein charmantes und zugleich arrogantes Lächeln aufsetzen. "Nicht mehr lang kleine Maddy und du wirst bei mir für jede noch so kleine Sache um Erlaubnis fragen" "Wie meinen" "Du hast mich schon verstanden, Darling", flüsterte er an mein Ohr. Dabei stellten sich mir wie aus Reflex die Nackenhaare auf und ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Ich nahm all meine Kraft zusammen und stieß ihn mit beiden Händen von mir. "Ich warne euch! Bedrängt mich noch einmal auf diese Weise und ich schreie", drohte ich wütend. "Glaubt mir", sagte er während er sich spielerisch die Falten auf seinem Hemd glatt strich, "Beim nächsten Mal wird euch niemand hören" Er funkelte mich herausfordernd an, sodass ich mich von ihm abwandte und wieder schnurstracks in mein Zimmer lief und es sicherheitshalber direkt hinter mir abschloss. Was war denn in diesen Mann gefahren? Mich, eine Frau, die er weder kannte, noch der er versprochen war, so zu bedrängen? Was fiel ihm ein? War er, denn nicht selbst der Neffe eines reichen Dukes? Hatte er, denn überhaupt keine Manieren?