Meerjungfrauen gibt es nicht! - Davon ist Mia fest überzeugt, als sie an das andere Ende der Welt reist, um eines der heißumkämpftesten Stipendien für Meeresbiologie anzutreten. Im Gegensatz zu ihrer besten Freundin hat Mia keine Zeit für Partys und Jungs, denn sie will ihr Stipendium mit Bestnoten abschließen. Doch schon bald muss sie feststellen, dass das Meer Geheimnisse birgt, welche die Wissenschaft noch nicht ergründen kann, und dass die Liebe nicht danach fragt, ob sie gerade in den Terminplan passt.
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»Na das nenn ich mal einen Auftritt«, sagte jemand hinter mir. Erschrocken fuhr ich herum. Es war einer der Typen von heute Vormittag. Nicht der nette ältere, nein, der jüngere Bruder, der ohne Manieren. Ich strich mir die Haare und ein paar Blätter aus dem Gesicht und wollte gerade etwas Schnippisches erwidern, als ein stechender Schmerz durch meinen Knöchel fuhr. Ich keuchte auf und verlor den Halt. Doch bevor ich auf dem Boden aufschlug, hatten mich zwei starke Hände gepackt und hielten mich aufrecht.
»Wow, wow! Verdammt, pass doch auf!«, sagte er und zog mich zu einem nahe gelegenen Baumstumpf und platzierte mich darauf. Er beugte sich runter und umfasste meinen linken Knöchel. Ich sog die Luft hart durch die Zähne ein.
»Mhh! Sieht so aus, als hättest du dir den Fuß bei deinem kleinen Zirkusakt verstaucht.«
»Ach! Was du nicht sagst!«, giftete ich zurück. Mein Knöchel schmerzte höllisch und die Gesellschaft, in der ich mich befand ließ auch zu wünschen übrig.
»Was machst du überhaupt hier so mitten im Wald, ganz allein?«, fragte er und musterte mich aufmerksam.