„Viele sterben für die Menschen, die sie lieben. Unter diesen Umständen bezeichnen sie es sogar als Sterben für ihre eigenen Fehler. Aber du? Du hast mich heute wirklich sehr überrascht", schmunzelte Jino. „Du lässt deine Tochter für deine Fehler zahlen. Was ein abscheulicher Vater, nicht wahr Minhee?", fragte er und drehte sich langsam zu dem Mädchen.
„Papa", schluchzte sie leise, als Tränen ihre blassen Wangen hinunterliefen. Dieser Schmerz in ihren Augen brach ihm das Herz, doch ihm waren die Hände gebunden. „Bitte. Lass nicht zu, dass sie mich mitnehmen"
„Ah, ihr beide brecht mich das Herz", seufzte Jino amüsiert. „Doch unser Deal steht. Ich bekomme deine Tochter", nickte er. "Die Rolle meiner Frau wird dir sehr gut stehen. Mach dir keine Sorgen", zwinkerte er ihr zu und signalisierte seinen Männern mit nur einem Handzeichen sie ins Auto zu bringen.
"Seht zu, dass sie die klappe hält", befahl er und steckte seine Waffe wieder ein.
"Was? Papa! Nein!", rief Minhee und wehrte sich mit allen Kräften. "Papa!", schrie sie. "Lass mich nicht gehen! Halt sie auf!", flehte sie.
"Ich schätze meine Arbeit ist hier getan. Deine Schulden sind nun beglichen", brach Jino die quälende Stille. Minhee war nun weg. Seine einzige Tochter hatte er verkauft. An diesen Mann. "Mach nicht so ein Gesicht. Immerhin hättest du dich anders entscheiden können", merkte Jino an. Er streute Salz in die Wunde. Es amüsierte ihn Menschen leiden zu sehen.
"Aber wirklich", fing er an und legte eine kurze Pause ein. "Du bist ein abscheulicher Vater", fuhrt er fort. Sein zynisches Lachen ließ nicht lange auf sich warten. Es war einfach zu schön.
"War schön Geschäfte mit dir zu machen, alter Mann", sprach er dann und verließ anschließend die schäbige Wohnung.
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"Ja, ihr habt richtig gehört. Mein Vater verkaufte mich an den Mann, bei dem er sich vor circa 6 Monaten 70.000€ geliehen hatte. Nun muss ich für seine Fehler geradestehen.
Hallo. Mein Name ist Kim Minhee
Nora und Altin leben in völlig verschiedenen Welten, und das nicht nur äußerlich: Während Nora sich mit Nebenjobs in der Buchhandlung durchs Studium kämpft, arbeitet Altin nie einen Tag. Er lebt in Wohlstand, trägt immer eine gewisse Kälte und Distanz in sich, die kaum jemanden nah an ihn heranlässt. Seine Freunde folgen ihm blind, angezogen von seiner rätselhaften Ausstrahlung und dem Gefühl, dass ihm nichts etwas anhaben kann. Altin ist es gewohnt, die Kontrolle zu haben - über sein Leben und über die Menschen um ihn herum.
Er fühlt sich zu ihr hingezogen, will es aber nicht zulassen und hält sie oft mit seinen kalten, distanzierten Worten auf Abstand.