Seitdem ich im September 2005 mein Interesse und meine Leidenschaft für Politik und Geschichte entdeckt habe, frage ich mich tagtäglich, warum meine Generation nicht auf die Straße geht und rebelliert wie die 68er das zu ihrer Zeit taten. In den letzten 14 Jahren bin ich an der großen Mehrheit meiner Altersgenoss*innen deshalb nahezu verzweifelt. Und dann betritt 2018/19 auf einmal Greta Thunberg (*2003) und Fridays For Future die Bühne der Welt - hunderttausende Schüler*innen bestreiken den Schulunterricht für die Rettung des Planeten. Warum waren wir Millennials dazu nicht willens oder in Lage? Wieso folgen Schüler*innen auf der ganzen Welt dem Vorbild einer 16-jährigen Klimaaktivistin? Und was macht den Charakter dieser neuen Generation aus? Die erste globale Generation ist nicht nur verbunden durch die globale Menschheitsaufgabe der Klimakrise, die besonders ihre Zukunft bedroht; sie ist durch die digitale Globalisierung auch im ständigen Austausch miteinander. Klimakrisenleugnung, Rassismus und Waffengewalt, Autoritarismus und Unterdrückung von Demokratie - wogegen eine weitere junge Bewegung in Hongkong seit Jahren ankämpft - gehen zumeist Hand in Hand. In diesem Jahrzehnt hat sich eine Nationalistische Internationale herausgebildet, ein globaler Rechtsruck mit verschiedenen Gesichtern, doch sind sie alle des gleichen Geistes Kind. Dies allein macht die erste Generation Global zur Notwendigkeit um die vielen heutigen Krisen überhaupt zu bewältigen, um die Welt zu retten vor den reaktionären Kräften von Brasilien bis China, von der USA bis in den Sudan. Woher kommt der Mut der Globals gegen diese Krisen kämpfen? Was können sie der Nationalistischen Internationalen entgegensetzen? Und mit welcher Idee von Zukunft können sie ein neues, nachhaltiges Zeitalter einläuten?All Rights Reserved
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