Wie ich befürchtet hatte, begann es schon bald zu regnen. Am Anfang waren es kleine Regentropfen die auf meine roten Haare niederprasselten, doch mit der Zeit begann es immer heftiger zu regnen. Ich spürte wie meine Schuhe die Nässe hindurch liessen. Meine Kleidung klebte an meinem Körper und meine Haare tropften. Meine Augen verengten sich zu Schlitzen, damit die eisigen, schweren Tropfen nicht hinein gelangen konnten. Nur schummrig sah ich wohin ich lief, das schwache Licht der Laternen schien von dichtem Nebel verschluckt zu werden. In der Ferne erkannte ich den Umriss eines Gebäudes, eines grossen Gebäudes. In diesem Moment wusste ich nicht ob ich das gut finden sollte oder nicht. Einerseits würde ich an meinem Arbeitsplatz Schutz finden, doch andererseits bedeutete es, dass ich gerade mal erst die Hälfte des Weges hinter mir hatte. Ich war bereits komplett durchnässt. Sollte ich bei dem Gebäude anhalten, oder sollte ich weiter gehen? Was soll's, ich war so oder so bereits von Kopf bis Fuss nass. Ein paar Meter mehr oder weniger würde auch nichts mehr daran ändern. Trotz meinen Gedanken lief ich unschlüssig an dem grossen Gebäude vorbei, das in der Nacht irgendwie bedrohlich wirkte. Im nächsten Moment ging alles schnell. Ein ungünstig gesetzter Schritt und ich knickte ein. Gerade noch so konnte ich mein Gesicht schützen, indem ich meine Hände zuvor auf dem harten Boden aufprallen liess. Ein Schmerz durchzuckten meine Hände und meine Knie und im selben Moment begannen sie zu brennen. Der Regen trommelte weiterhin rücksichtslos auf meinen Rücken. „Kann ich ihnen helfen, Miss Scott?" Mein Blick fiel auf zwei schwarze, edle Schuhe, auf denen die einzelnen Wassertropfen zu sehen waren. Ohne dass ich nach oben sehen musste, wusste ich wer vor mir stand. Niemand sonst besass eine so anziehende und doch gefährliche Stimme. Und so sehr ich mich gegen das Gefühl, das sich in mir breit machte, sträubte, konnte ich es nicht verleugnen. Ich war