Teil 2
"Und das Frau Streich, ist Anna Lilienthal. Sie unterrichtet ebenfalls Sport, also eine weitere Ansprechpartnerin für Sie, wenn Sie mal Hilfe benötigen", lachte der Direktor ölig, der nun direkt neben mir stand, „Wenn ich mich recht entsinne, kann es sein, dass Frau Lilienthal sogar bereits an der Schule unterrichtete, als Sie diese noch besucht haben!"
„Sie war sogar meine Sport- und Deutschlehrerin!", kam es nun von Juliette, die direkt vor dem Direktor stand, aber mich mit einem süßsanften Lächeln bedachte.
In diesem Moment hasste ich ihr verdammtes Lächeln. Ich hasste ihren Charme und ihren kecken Blick. Ich hasste das Jackett, welches ihr so unglaublich gut stand, als wäre es maßgeschneiderte für sie und ich hasste die Situation in der wir uns mal wieder befanden.
„Es kommt öfter vor, dass Referendare oder Referendarinnen mit ihren alten Lehrern zusammen arbeiten. Das mag am Anfang komisch für Sie sein, aber wir alle sind doch auch nur Menschen!", lachte der Direktor erneut, „Sie werden schon miteinander klar kommen!"
Juliette lächelte nur und blickte ihm hinterher, bis die Tür des Lehrerzimmers hinter ihm zugefallen war, dann wand sie sich zu mir.
„Da bist du nun", stelle ich überflüssigerweise fest.
„Da bin ich nun."
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Juliette und Anna und fünf Jahre dazwischen.
Nach ihrem beendeten Studium zieht Juliette in ihre Heimatstadt zurück, um dort ihr Referendariat zu absolvieren. Auf keinen Fall wollte sie dies an ihrer alten Schule tun, doch ein unglücklicher Zufall bringt sie genau an diese zurück und das Versteckspiel zwischen ihr und Anna Lilienthal beginnt von vorne. Hin und her gerissen zwischen erfolgreicher Karriere und glücklicher Liebe müssen die beiden sich einer weiteren Zerreißprobe stellen, um wirklich zu lernen, was Lieben bedeutet.
Alle Rechte vorbehalten
Coverbild Dianna Agron by Julian Ungano (Credits)
Esme Lamar, 18 Jahre alt, wird auf die protzige Privatschule ihres Vaters versetzt. Nach längerem Klinikaufenthalt erhoffen Esme und ihr Vater sich dadurch, dass ihr Leben sich durch den Wechsel normalisieren wird. Doch diese Hoffnung wird geradewegs aus dem Weg geräumt, als eine rätselhafte Person auftritt.
***
"Mache ich dich nervös?", fragte sie mich und trank einen kleinen Schluck von dem burgunderroten Wein. Ein amüsiertes Lächeln zierte ihre Lippen, doch ich meinte aus ihren Worten ehrliches Interesse heraus gehört zu haben.
Für einen Moment hing mein Blick an ihren roten, verführerischen Lippen, bevor ich schluckte und in ihre dunklen Augen aufschaute, die mich eingehend musterten.
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Triggerwarnung: enthält graphisch geschilderte sexuelle Inhalte, Selbstverletzung, Misshandlung.
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