Ungewollt und von seinem Volk verstoßen lernte er in der Welt der Menschen sich zu behaupten. Wo andere weg sahen und die Menschen mieden, kümmerte er sich durch erlerntes Wissen um Kranke und Verwundete, heilte durch die Macht der Kräuter und dem Verständnis für die, die von der Gesellschaft nur Ablehnung erfuhren. Ablehnung, welche er selbst erfahren hatte, sei es durch sein anderes Aussehen, seine Flügel oder einfach seine Art, den Menschen das zu geben, was sie in dem Moment brauchten. So fand er seinen Platz, zwischen denen, die am Rand der Gesellschaft standen, wurde von denen, die selbst gemieden wurden, in ihrer Mitte akzeptiert. Bis zu jenem schicksalhaften Tag, als er von einer Krankheit erfuhr, welche nicht die Menschen heim suchte, sondern das Volk, das ihn einst aus seiner Mitte entfernt hatte. Er war zerrissen zwischen dem Wunsch zu helfen und der Ablehnung derer, bei denen er ungewollt war. Erneut musste er sich entscheiden, wie er leben wollte und zu wem er gehörte. Zog ihn sein Herz zu denen, die ihn verfluchten oder zu denen, die ihn aufnahmen, ohne nach seiner Herkunft zu fragen? Die Wege des Schicksals sind auch für einen Engel nicht zu ergründen. Rang 1 bei #feder am 10.01.2022 ♥️ Rang 1 bei #laden am 22.01.2022 ♥️ Rang 1 bei #feder am 07.04.2022 ♥️
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