Der Gedankenleser

Der Gedankenleser

Vorwort

Es geschieht jeden Tag, auch in den Nächten!

Nichts, aber auch wirklich nichts, konnte einem Fremden verraten, was in diesem Menschen vor sich ging. Sogar sein Name war eigenartig;

»Halde, Heller«

Hatte der Nachname Heller, oder war doch der Nachname Halde? - vielleicht wusste er es selbst nicht. Ein Mensch der nie etwas sprach, immer nur beobachtete, kann seinen Mitmenschen schon Angst einjagen. Halde, Heller, jedenfalls war kein schlechter Mensch, er fühlte sich auch so nicht. Da waren aber andere, andere aus anderen Ebenen, die hatten vor Halde, Heller angst einzujagen, denn ihre Existenz war gefährdet, natürlich, nur wenn Halde, Heller auftauchte. Es war sogar so, dass die Geistwesen, es schon im Vorfeld ahnten, dass Halde, Heller in der Nähe war. Für alle war es schier unglaublich, dass es überhaupt Geistwesen gab, die sich in ahnungslose Menschen einnisten konnten. Allerdings, konnte es kein Mensch merken, wenn sich so ein Geistwesen im Körper eines Menschen einnistete, denn die ahnungslosen Opfer konnten es erst nicht spüren. Ja, sie waren vorsichtig, nicht übereilt zu handeln, denn so ein menschlicher Wirt brauchte schon einige Tage, bis er sich an das Gift seiner unsichtbaren, neuen Bewohner gewöhnt hatte. Dann aber war es zu spät, sich gegen den Eindringling noch zur Wehr setzen zu können. Kann sich der Wirt nicht mehr wehren, ist er dem Geistwesen völlig ausgeliefert. Dann gab es nur noch eine Rettung für ihm, den unerwünschten Parasiten loszuwerden, und da war nur noch für Halde, Heller möglich. Kein Opfer konnte ihm rufen;

»Halde, Heller, komm doch, und befreie mich von diesem bösen Ding!«