Five hatte, nachdem er und seine Geschwister in der neuen Zeitlinie angekommen waren beinahe sofort befürchtet, dass irgendwas an dieser nicht stimmte. Obwohl er es bis zu einem gewissen Grad verdrängt hatte, hatte ein Teil von ihm vom Anfang an gewusst, dass irgendwas hier überhaupt nicht mit rechten Dingen zuging. Bis jetzt hatte er allerdings noch nicht realisiert, wie verkehrt das hier wirklich war. Er war unruhig. Sein Herz hämmerte nervös gegen seine Rippen, und er könnte schwören zu spüren, wie seine Hände ein wenig zitterten- doch er konnte beim besten Willen nicht sagen, ob das von dem zu hohen Kaffeekonsum oder seiner generellen Nervosität kam.
Mit einem dumpfen Geräusch stellte der Kellner, der ihm bis vor wenigen Minuten noch von Reginald und Abigail Hargreeves erzählt hatte die Kanne voll dunklem, heißem Kaffe vor ihm ab. Er schien gerade erst fertig geworden zu sein- er dämpfte sogar noch. " War noch etwas?" Hakte der blonde Mann nach, und musterte sein Gegenüber- der ausdruckslosen Blick war aus seinen Augen verschwunden, und einen kurzen Moment lang fragte Five sich, ob er sich diesen womöglich nur eingebildet hatte. Nein, ermahnte er sich. Er hatte es sich nicht eingebildet. Jener Blick war von einem Moment auf den nächsten einfach da gewesen. Von einem Moment auf den nächsten hatte sein Gegenüber in seinem Satz innehalten, als würde er in eine Art Trance verfallen.
Es war derselbe starre, willenlose Blick gewesen, wie er ihn in den letzten Tagen immer wieder an einigen Menschen beobachtet hatte. Nur für einige Momente lang- aber zu lang, um unbemerkt zu bleiben.Nein. Er hatte sich dies definitiv nicht eingebildet. Irgendwas hier ging nicht mit rechten Dingen zu. Und sie würden einen Weg hier heraus finden müssen. Mehr als alles Andere. " Nein", erwiderte Five gefasster als er sich fühlte, und griff mit seiner linken Hand nach der Kanne. " Ich danke vielmals." Sie steckten ordentlich in Schwierigkeiten.
Harry Potter - der Junge, der überlebte, und doch nie der Junge, der genügt.
Seit er denken kann, lebt Harry unter der strengen Hand seines Vaters, des gefeierten Aurors James Potter. Doch statt Liebe und Stolz erfährt er nur Erwartungen und Enttäuschung. Für James ist Harry vor allem eines: der Sohn, der die Pflicht hat, die Ehre der Familie zu wahren - koste es, was es wolle.
In Hogwarts, weit entfernt vom kontrollierenden Blick seines Vaters, erlebt Harry zum ersten Mal so etwas wie Freiheit. Doch die Last der Erwartungen lässt ihn nicht los: Quidditch, Bestnoten und das richtige Haus - in all dem scheint er zu scheitern. Noch schlimmer ist die wachsende Schuld, die er tief in sich trägt, die ihm insgeheim zuflüstert, dass er am Tod seiner Mutter Schuld trägt.
Unvermutet wird ausgerechnet Severus Snape, der unnahbare und strenge Lehrer, zu einer Art Vertrauter für Harry. Doch wie viel Vertrauen kann er wirklich zulassen? Und was passiert, wenn sein Vater erfährt, dass Harry in Hogwarts allmählich zu sich selbst findet - und das mit Hilfe eines Mannes, den James verabscheut?