„Wagen wir es, uns auch in der Arena nahe zu sein, oder werden wir uns wieder hassen?", fragt Riven mich mit rauer, schlaftrunkerner Stimme. Es ist der Morgen vor den 72. Hungerspielen. Ich schließe die Augen und spüre die ersten Sonnenstrahlen durch meine Augenlieder. „Das Kapitol liebt eine gute Show", erwidere ich dann wehmütig. Das hier sollte nur uns gehören und ewig anhalten. Das Kapitol nimmt uns nicht nur unsere Leben, es nimmt uns unsere Intimität, unsere Liebe und legt sie für alle offen, missbraucht sie für ihre Show. Es zwingt uns zu entscheiden, für was es sich zu leben lohnt. Für die Person, die neben dir steht und dich durch die Hölle begleitet oder diejenigen, die zuhause auf dich warten. Und ich frage mich, ob mein Vater die selben Gedanken hatte, bevor er meine Mutter zurückließ und in die Arena ging.