Geschickt führte ich den Pinsel über die Leinwand und färbte den Himmel in einem strahlenden Blau. Wie immer nach dem Unterricht war ich allein im Kunstraum, nur noch Schüler, die Club Aktivitäten nachgingen, waren auf dem Gelände, und ich, die still und unbemerkt ihre Bilder malte. Vor einiger Zeit wurde der Kunstclub wegen zu wenigen Mitgliedern aufgelöst, doch ich bekam die Erlaubnis, weiterhin den Raum zu nutzen, solange es niemanden störte.
Der Wind spielte, am geöffneten Fenster, mit den weißen Vorhängen und wehte sie zu mir herein. Von draußen erklang die kräftige Stimme des Kapitäns unserer Volleyballmannschaft, der mit Elan die Jungs über den Sportplatz trieb. Ich legte die Malutensilien zur Seite und richtete den Blick hinaus. Die Arme verschränkt auf dem Fensterbrett, legte ich den Kopf darauf ab und beobachtete das Treiben unter mir. Die Nummer eins des Teams, das Ass Koutarou Bokuto, schien in Höchstform zu sein, denn er strotze nur so vor Energie. Ich warf einen Blick auf meine Farbpalette und schmunzelte, wenn ich ihm eine Farbe zuordnen müsste, dann wäre er ein kräftiges Gold, das ab und an, aufgrund seiner Stimmungsschwankungen, ermattete. Leise seufzte ich, denn was mich selber anging, war ich wohl ein schlichtes, langweiliges Grau, das war die Farbe, die am besten zu mir passte. Dabei liebte ich nichts mehr als Töne, die den Himmel und das Meer widerspiegelten, so wie er, Keiji Akaashi, der Zuspieler aus dem zweiten Jahrgang. Er strahlte diese Ruhe aus, die ich versuchte in meinen Bildern einzufangen, zudem war er der Schwarm vieler Mädchen, so auch meiner.