"... Im ewig gleichen Takt meines Alltags hieve ich das Tablett gegen meine Hüfte, um die schwere Tür zu seinen Gemächern zu öffnen. Was mir anfangs noch schwer fiel, geht inzwischen von leichterer Hand und es macht mir Angst, dass ich mich fast allem hier angepasst habe - so wie Loki es gesagt hat. Sein Zimmer ist ungewöhnlich still und ich spitze meine Ohren. Er sitzt an seinem Schreibtisch - wie die letzten Tage auch - aber heute ist es anders. Nein, er sitzt nicht, er schläft. Seine Arme liegen verschränkt auf der Tischplatte und sein Kopf ruht darauf. Leise stelle ich das Tablett mit dem dampfenen Essen ab und schleiche zum Tisch. Er sieht ganz anders aus, wenn er schläft. Die harten Züge seines Gesichts sind weich und fast friedlich und ich bemerkte, dass meine Hand, als wäre sie fremdgesteuert, sich Loki nähert, um eine Haarsträhne aus seiner Stirn zu streichen. Und genau in diesem Moment öffnet er seine Augen. Ohne sich zu rühren, schaut Loki mich an und ich bleibe, mit meiner Hand an seinem Haar, wie erstarrt stehen. Scheiße. Scheiße! Scheiße! Scheiße! ..." Er hat alles, sie hat nichts. Das Leben meint es nicht gut mit Noa. Als Kind entführt und in den Weiten des Universums verkauft, bis sie schließlich bei Sklavenhändlern landet. Noa flieht, so oft sich die Gegenlegenheit dazu findet. Und bei genau so einer Gelegenheit steht ihr ein Halbgott gegenüber, der ihr scheinbar helfen will und sie freikauft. Doch seine Freundlichkeit ist nur gespielt und dieser Halbgott hat ganz eigene Pläne mit seinem neuen Eigentum - und nimmt Noa mit nach Asgard.