Warme Sommernächte

Milan ist bei seiner Tante aufgewachsen. Am Anfang schien es schön zu sein, aber desto älter er wurde, desto schwieriger wurde es für ihn. Seine persönliche Hölle schien Jahr für Jahr heißer zu werden. Er hatte schnell gemerkt, was man von ihm hielt.

Milan zog sich immer mehr zurück, bis kaum noch einer an ihn rankam. Der grünäugige verbrachte die Nächte lieber draußen, anstatt zuhause. Die Dunkelheit wurde zu seinem Freund.

Levin war zwei Jahre, wie vom Erdboden, verschwunden. Vom einem auf den anderen Tag war er weg. Keine Nachricht, kein Wort, kein Abschied. Als der blondhaarige zurück in seine Heimatstadt kam, wollten viele wissen, wo er war. Levin konnte nicht darüber reden, denn es war ihm verboten.

Er versuchte ein perfektes Bild nach außen zu machen, obwohl es nicht einfach für ihn war. Erinnerungen prägten ihn. Harmlose Orte konnten des öfteren Angst und Zweifel in ihm auslösen. Trotz des traumatischen Ereignis wurde die Nacht zu seinem Freund.