Stell dir vor du bist allein in einer Welt voller Menschen.
Einst war alles gut, damals am Meer.
Er war mal ein Junge wie jeder andere. Glücklich, mit einer Familie.
Doch seit sein Vater eines Tages, von einer Bootsfahrt bzw., seiner Arbeit als Fischer, nicht zurückkam, war es anders. Seine Mutter blieb Abends oft weg und kam erst spät wieder. Manchmal ließ sie ihn für Tage allein. Er war gerade mam sechs, sechs Jahre und musste schon Tage ohne Essensversorgung auskommen. Er liebte seine Mutter, doch die war weg. Die Frau die er liebte war mit seinem Vater gegangen. Die einzig lebende Person die er liebte, war er. Wenn seine Mutter für Tage nicht zurückkam oder er sich einsam fühlte, ging er zu ihm. Bei ihm war es anders. Seine Eltern waren immer da. Doch noch viel wichtiger als das; er war da. Wenn er nicht wäre, wäre er allein. Sie verbrachten ihre Zeit entweder auf dem Bauernhof seine Eltern oder am Meer.
Das Meer. Der Ort an dem sein Vater sein Ableben, während eines schweren Sturmes fand. Und doch der einzige Ort an dem er sich sicher, und bediengungslos geliebt fühlt. Jener Ort, und der wichtigste Mensch in seinem Leben, wird ihm genommen, als seine Mutter entschied, weg zu ziehen. Zu ihrem neuen Freund. Sie hatte ihn in einer Bar kennengelernt und sie Beide waren nur ein paar Monate zusammen. Nun ist er alleine. Seine Mutter und ihr Freund trinken, und das nicht gerade wenig. So wird er schon sehr früh Opfer von Häuslichergewalt. Depressiv und nicht dazu fähig sich zu sozialisieren, bleibt das auch so. Das ist nun zehn Jahre her. Und dann ist er auch noch ein Omega
Noch schlimmer geht es nicht, oder?
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𝗕𝗲𝗿𝗲𝗶𝘁 𝗳ü𝗿 𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗗𝗮𝗿𝗸 𝗥𝗼𝗺𝗮𝗻𝗰𝗲 𝗶𝗺 𝗛𝗲𝗿𝘇𝗲𝗻 𝗕𝗿𝗮𝘀𝗶𝗹𝗶𝗲𝗻𝘀?
Melodie kämpft jeden Tag dafür, ihre Familie zu ernähren. Dementsprechend ist es förmlich ein Geschenk, als ein gut aussehender Mann ihr anbietet, ihrer Familie zu helfen. Doch es war weder ein Geschenk noch ein Angebot. Der Preis war sie.
Matheus will das Drogengeschäft seines Vaters übernehmen. Einzig eine Heirat verlangte er. Gut, dass ihm gerade rechtzeitig diese schöne Blondine über den Weg läuft. Miserabel, dass sie sich gegen die Zukunft aufwiegt, die der Dunkelhaarige sich bereits ausgemalt hat.
𝐋𝐞𝐬𝐞𝐩𝐫𝐨𝐛𝐞:
„Warum solltest du so selbstlos sein?"
Der Dunkelhaarige drängte uns jetzt Stück für Stück gegen die Wand. Er schloss mich ein zwischen seinen breiten Armen. Seine Geduld war nun restlos verschwunden.
„Ich bin nicht selbstlos."
Er spuckte die Worte förmlich aus, als gäbe es kein Wort, das seiner Beschreibung ferner wäre.
„Du verdankst mir das Leben deiner Familie, also gehört dein Leben mir."
Ich schluckte.
„Was willst du von mir?", hauchte ich verzweifelt, während sein Atem gegen meinen Hals prallte. Ich würde alles tun für meine Familie, doch was wäre der Preis?
„Du wirst meine Frau."
Keine Frage, keine Möglichkeit der Flucht. Ich schnappte vergebens nach Luft.
„Was, wenn ich das nicht will?"
Meine Stimme war fast weinerlich, so sehr brachte mich all das aus dem Konzept. Ich hatte immer gehofft, eines Tages aus Liebe zu heiraten, so wie es meine Eltern getan haben. Ich hatte diesen Traum noch nicht verworfen.
„Das wirst du, wenn dir das Leben deiner Familie am Herzen liegt."
Damit besaß er mich. Ich griff nach dem letzten Strohhalm.
„Ich kenne nicht mal deinen Namen."
„Matheus."
Der dunkle Ton bescherte mir eine Gänsehaut.
„Und jetzt, da du weißt, wie dein zuk