,,Shit, wir sind 1438, nicht 1923!", jammerte Jennie, während sie das mit kleinen Diamanten besetzte Medaillon ihrer Großmutter, dass sie vor drei Monaten auf dem Dachboden ihrer Tante gefunden hatte wieder unter ihr Top stopfte. Ich schielte hinüber zu Seo-yeon. Es war klar, dass er dieses Medaillon unbedingt haben wollte, sich aber trotzdem zurückhielt. Keiner von uns konnte etwas gegen ihn ausrichten. Und das lag nicht daran, dass er der einzige Junge im Bunde war, sondern an seinen außergewöhnlichen Kräften und seinen spitzen Zähnen. Seine Augen leuchteten kurz gefährlich rot auf, was man sogar durch die Sonnenbrille erkennen konnte. Das jagte mir einen Schauer über den Rücken. Langsam müsste ich mich wirklich daran gewöhnt haben.
,,Hey!", rief Jennie plötzlich und ich fuhr zu ihr herum. ,,Hört ihr mir überhaupt zu?"
,,Ja, sorry.", zischte Seo-yeon genervt und warf mir einen prüfenden Blick zu. Das lag vielleicht daran, dass ich ihm bei einer unserer früheren Zeitreisen einmal auf die Schuhe gekotzt hatte, was der eitle Vampir niemals vergessen würde. Ich blickte mich nun endlich in dem dunklen, unendlich wirkenden Wald aus dicht gedrängten Nadelbäumen um. Nichts deutete darauf hin, dass uns das Medaillon ins falsche Jahr gebracht hatte. Das passte mal wieder perfekt, ich fand es schon immer unfair, dass von uns dreien nur Jennie merkte, wenn wir falsch waren. Sie hatte inzwischen wieder das Medaillon in der Hand und fummelte daran herum. Dann geschah nichts. Normalerweise hätte sich das Portal geöffnet, durch das wir eben von der Zeitzentrale hier her gekommen waren. Doch es geschah eben nichts. Wie sollten wir jetzt zurück kommen?
Ich hatte schon immer ein Fabel für Märchen gehabt. Egal ob die düsteren von den Gebrüdern Grimm oder die heiteren, von Walt Disney.
Meine Mutter las mir an den langen Winterabenden früher sehr viel vor und mein absolutes Lieblings Märchen war Cinderella gewesen.
Ich hatte mir immer gewünscht, genau so wie Cinderella mit Tieren sprechen zu können, eine gute Fee zu haben und meinen Prinzen auf einem großen Ball zu treffen.
Stattdessen war ich gezwungen den Haushalt für eine mich hassende Familie zu erledigen. Ich hatte nicht zwei böse Stiefschwestern, nein, sondern gleich drei unerträgliche Stiefbrüder und ich redete aus Verzweiflung mit einem knarzenden Bett...
Wahrscheinlich hatte ich im Gegensatz zu Cinderella keine gute, sondern eine böse Fee gehabt.
Was mein Erwachsenes ich zur bitteren Erkenntnis brachte, dass man lieber vorsichtig mit dem sein sollte, was man sich wünschte.
Diese verdammte Disney Cinderella konnte sich im Vergleich zu mir wirklich glücklich schätzen...
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Eine etwas andere Cinderella Story im Werwolf Genre.
Es geht hierbei nicht nur um Liebe, sondern auch um Freundschaft um Vergebung und darum, dass es Menschen gibt, die das Beste in einem zum Vorschein bringen können, wenn man es nur zulässt. Natürlich darf dabei die Spannung und der Humor auch nicht zu kurz kommen!
Falls ich euch nun neugierig gemacht habe, würde ich mich freuen, euch im ersten Kapitel begrüßen zu dürfen!
Ganz liebe Grüße
Nine
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Danke an alle fürs Lesen, für eure Kommentare und Sternchen, ihr seid die Besten!
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/ づ♡ I love you
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