Traumfänger

Ich bin auf einem Boot und alles gerät ins Wanken.
Die Wellen bringen alles auf ihrem Weg in schwingen. Das Gleichgewicht zu halten ist nicht leicht.
Alles dreht sich etwas zu sehr und etwas zu schnell. Als ich stolpere, glaube ich eine angenehme Wärme zu spüren.
Das Gefühl täuscht mich nicht, denn kurz darauf bin ich in seinen Armen.
Locken aus Bronze und kastanienfarbene Augen. Seine starken Arme umfassen meinen Kopf und meinen Oberkörper, ich spüre sein Herzklopfen und seine Beine im Versuch die Stabilität zu bewahren. Ich gebe mein Bestes um nicht zu kippen, um keine Last zu sein.
Doch von Weitem sehen wir schon eine große Welle auf uns zukommen. Mit gläsernen Augen schauen wir uns an, wissend, dass es gleich passieren würde. Er streicht mit seinem Daumen sanft auf meinen rosig weichen Mund, bevor er sich zu mir nach unten lehnt und sich unsere Lippen in einen leidenschaftlichen Kuss zusammenschließen. In dem Moment erreicht uns die Welle.

Ich wache auf und mir fehlt der Atem.
Was war das gerade? Es ist nicht das erste Mal, dass ich träume, oder sogar etwas pikantes träume. Doch diesmal war etwas anders. Das Gesicht im Traum...es kommt mir bekannt vor. Die Neugier woher, lässt mich nicht ruhig im Bett liegen. Der Traum hat eine Leere in mir hinterlassen, eine Sehnsucht. Ich bin gefesselt, doch gezwungen mich zu bewegen und etwas an diesem quälvollen Zustand zu ändern. Deshalb entscheide ich aus meinem Bett zu springen und mich fertig zu machen. Zum Glück habe ich einen Tag voller Pläne vor mir. So muss ich keine Angst haben, dass mich dieser Traum um den Verstand bringt. Das war es ja auch nur. Ein Traum. Oder ? Es ist unmöglich, dass er jemals passiert. Am besten konzentriere ich mich auf den heutigen Tag.
Nach dem Mittagessen, ist ein Essen mit unserer Band geplant. Heute lerne ich unseren neuen Manager persönlich kennen.
"Sei bitte um 15 Uhr da", erinnert mich Liam.
"Sicher, schaffe ich. Bei Isaak und Lena bin ich mir da nicht so siche