Essensmumie auf Island
19. Februar 2015 Nachdem wir zwei Berichte über McDonalds brachten, schrieb uns eine gute Feundin aus Island, daß dort die letzte McDo-Filiale 2009 schloß, weil die Isländer das Zeug einfach nicht essen. Die allerletzte, auf Island verkaufte Mahlzeit von Mäckes hatte der Käufer damals aufgehoben - und zu seiner Verwunderung ist das Zeug - ohne Kühlung! - nicht mal verrottet. Seit einem Jahr steht die Happy-Meal-Mumie im Nationalmuseum.
Der Isländer Hjortur Smarason kaufte dieses letzte Mahl am 31. Oktober 2009 als Souvenir. Er wollte das "Happy-Meal" sowieso nicht essen, und eigentlich einfach nur dessen Verfall beobachten, sozusagen als historisches Zeugnis. Zu seinem Erstaunen verschimmelte es nicht, stank nicht, zersetzte sich nicht, sondern wurde nur trocken. 2013 kam das Kunstfutter sogar ins Nationalmuseum, wo die staunenden Isländer beim Betrachten drei Kreuze schlugen, daß sie diesen Chemie-Fraß nie mochten und gottseidank links liegen gelassen haben.
Nachdem der Ekelfraß, den offenbar nicht mal Schimmelpilze und Bakterien anrühren, ein Jahr im Nationalmuseum verbrachte und auch dort die Mikroben mehr Gehirn bewiesen als die McDonalds-Liebhaber, geht die Frankenfood-Mumie jetzt auf Tournee. Im "Bus-Hostel" in Reykjavik wird sie gerade ausgestellt. Man kann sogar per Webcam zugugcken. Das Zeug wird wirklich nicht gekühlt und die Webcam hält ununterbrochen drauf - und es verdirbt nicht. Nicht mal Fliegen gehn dran. Bei vielen ausländischen Gäste fällt da ebenfalls der Groschen, und sie beschließen, sowas nie wieder freiwillig ihrem Körper zuzumuten.
Heute sind der Burger und die Fritten ca. 1940 Tage alt, und diese Webcam-Übertragung hat große Chancen, als die langweiligste, ereignisloseste Webcamübertragung der Welt ins Guinessbuch der Rekorde zu kommen!
We're loving it.
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