Soll man einem nachweislich schuldigen, zum Tode verurteilten Verbrecher das Leben retten, wenn man die Gelegenheit dazu erhält? Mit dieser Frage mussten sich einst zwei junge Rollenspielerinnen auseinandersetzen. Sie bildete den Kern eines kleinen Piratenabenteuers, das - aus dem Nichts heraus improvisiert - zwei Kinder in eine Südseewelt entführen sollte. Dabei hat sich die Autorin mit Dreistigkeit aller Piraten-Klischees bedient, die in ihrem Gedächtnis herumschwirrten, hat diese wild und hemmungslos durcheinandergewürfelt und neu kombiniert. All diese Motive tauchen hier auf: Grausame und charmante Piraten, Stürme und ein Schiffbruch, eine einsame Insel mit ihren Gefahren, Verrat und Liebe. Zwischen all dem bewegten sich die jungen Abenteurerinnen, trafen ihre eigenen Entscheidungen, erlebten ihr eigenes Abenteuer. Während also Teil eins der Perlenmeer-Trilogie die Vorgeschichte des Schwarzen Korsaren erzählt, beinhaltet Teil zwei zu großen Teilen das gespielte DSA-Abenteuer. Nur ganz wenig - etwa die Ereignisse im Gefängnis von Selem - wurde im Nachhinein von der Autorin nachgereicht. Immer dann aber, wenn es um die Zwergin Froboscha und die Streunerin Farline geht, liegt der Ursprung im Rollenspiel zweier Kinder. Deshalb ist Teil zwei von "Perlenmeer" Farline und Froboscha gewidmet. In Liebe und Dankbarkeit.