Ich bin der Überzeugung, dass wir alle dieses Gefühl kennen. Wir möchten etwas verändern, doch die Angst es nicht zu schaffen nimmt uns so sehr gefangen, dass wir uns nicht trauen zu beginnen. Einfach Festgefahren.
Dabei müssten wir einfach nur irgendwo anfangen.
Und genau das tat sie. Sie fing einfach an.
Eigentlich hat Charlotte alles was sie sich als Kind jemals erträumt hat.
Einen Platz an ihrer Traum-Uni, den besten Verlobten den man sich nur wünschen kann und den süßesten Hund auf der ganzen Welt.
Wie könnte es ihr also auch nur im entferntesten schlecht gehen?
Das würde niemand verstehen, doch am wenigstens versteht es Charly selber.
Je mehr sie sich einredet keine Gründe für ihre Gefühle zu haben, desto schlimmer wird es.
Aber mit wem soll sie darüber reden, so fest davon überzeugt, dass keiner sie verstehen würde? Niemand kann ihr in ihren einsamsten Momenten beistehen und bevor sie sich versieht, rutscht sie in Abgründe , die dunkler sind als die tiefste Nacht.
Die Klinge, schon länger ihr Verbündeter im verzweifelten Kampf gegen die Dämonen, wird zu ihrem engsten Freund, während ihre perfekt aufgesetzte Fassade zu bröckeln beginnt.
Sie begreift, wenn sie eine Zukunft haben möchte, muss sich etwas verändern.
Doch dafür müsste man irgendwo anfangen.
Und genau das tat sie. Sie fing endlich an.