Nichts ist endlos. Nichts endet. Nichts ist surreal. Nichts ist real. Nichts ist weg. Nichts ist hier. Nichts tut weh. Suban hat diesen Schmerz schon früh kennengelernt als sein Vater morgens wie immer zur Arbeit ging und - wie noch nie zuvor - nicht wiederkam. Und jetzt würde er für immer weg sein. Und nicht wiederkommen. Jetzt lebt er mit seiner Mutter allein, die er kaum sieht seit er vor einem Jahr in die Beobachtungsschule gewechselt ist. Die soll ihm helfen, sich zu "beruhigen". "Aufzuwachen". Nicht mehr an den Tod zu denken. Weil man ihn nicht verstehen kann. Suban versucht es trotzdem. Er schleicht durch sein Leben mit gesenktem Blick. Starrt auf das Papier vor ihm und versucht Worte für etwas zu finden, das es nicht geben sollte. Nicht geben KANN. Denn wie kann es etwas so endloses wie den Tod geben, wenn doch Nichts endlos ist? Er sucht. Forscht. Nach etwas, das endlos ist. Das vielleicht erklären kann, was das eigentlich ist. Endlos. Bis es ihn auf einmal findet. Das Nichts. Er geht darin verloren... und findet. Denn er ist nicht der Einzige, der in das Nichts wandern kann. Dort sind andere. Seit Jahren verwenden sie das Nichts als Zufluchtsort. Aber können die anderen ihm helfen, wieder zu sich zu finden? Will er das überhaupt? Wenn es hier doch so viel zu entdecken gibt? Eine fantastische Welt, die sich vor ihm auftut. Die er kontrolliert. Aber dann entdeckt er etwas, das es dort gar nicht geben sollte: Gräber. Und einen der Namen kennt er viel zu gut...All Rights Reserved