Ich erinnere mich noch genau an die Tage in der Schule, als ich voller Begeisterung von meinem Traum erzählte, Rennfahrerin zu werden. Ich war so unbeschwert, so voller Hoffnung. Keiner hat mich zu der Zeit Ernst genommen.
Die anderen Kinder haben gelacht, als ich von den Rennen sprach. „Mädchen können das nicht", haben sie gesagt. Aber ich wusste es besser. Ich wusste, dass ich es schaffen konnte. Ich habe mir immer vorgestellt, wie ich in einem glänzenden Rennanzug in einem schnellen Auto sitze, den Motor heulend unter mir. Das Gefühl, mit dem Wind um die Wette zu fahren, war so real für mich. Ich wollte die Ziellinie überqueren und den Jubel der Fans hören. Wo ist dieses Mädchen geblieben?
Ich habe so viele Poster von meinen Idolen aufgehängt, habe Bücher über Rennsport gelesen und jede Minute damit verbracht, mir vorzustellen, wie es wäre, selbst zu fahren. Und jetzt stehe ich hier, in der Boxengasse, umgeben von all dem, was ich mir immer gewünscht habe. Aber ich bin nicht die Fahrerin. Ich bin die, die zuschaut. Ist das genug?
Doch dann denke ich an meinen unbekannten Fahrer. Er hat mir das Leben gerettet. Er hat mir gezeigt, dass es mehr gibt als nur den Traum vom Fahren. Vielleicht ist es nicht das Ende meiner Karriere, sondern ein neuer Anfang. Ich kann immer noch Teil dieser Welt sein, auch wenn ich es nicht mehr schaffe, hinter dem Steuer zu sitzen. Ich kann die Leidenschaft weitertragen, die ich als Kind hatte.
Mit einem tiefen Atemzug schaute ich auf die Rennbahn, bereit für das, was als Nächstes kommen würde. Es war Zeit, meine Geschichte neu zu schreiben. Vielleicht würde ich genau die Frau werden können, die ich als Kind sein wollte. Nur auf einem anderen Weg.
TW Panik u.ä.