Jenseits der Schatten existierte eine Welt, die in uraltem Geheimnis gehüllt war. Eine Welt, in der die Nebel der Zeit Erinnerungen verschlangen, in der das Flüstern vergangener Epochen niemals verklang. Niemand wusste genau, wann oder von wem die Academia Arcana Noctis gegründet wurde. Manche behaupteten, sie sei älter als die Königreiche der Menschen, ein Überbleibsel einer Zeit, in der Magie die Welt beherrschte. Andere erzählten, dass eine Bruderschaft mächtiger Magier sie einst errichtet hatte - eine Zuflucht für jene, die berufen waren, das Unsichtbare zu sehen, das Unerklärliche zu fühlen und die Kräfte der Welt zu lenken. Die Akademie erhob sich tief verborgen in einem endlosen, nebelumwobenen Wald. Ihr Schloss, ein düsterer Koloss aus schwarzem Gestein, wirkte weniger wie ein Gebäude als vielmehr wie ein lebendiges Wesen. Seine Türme ragten wie Klauen in den sternenlosen Himmel, die Mauern durchzogen von uralten Runen, die im Mondlicht aufleuchteten. Die Tore öffneten sich nur für jene, deren Seele nach Wissen dürstete, doch wer nicht würdig war, würde sie niemals durchschreiten. Die Luft um das Schloss schmeckte nach Magie, süß und gefährlich zugleich, als flüstere die Akademie selbst ihre Geheimnisse. Es hieß, wer einmal hinter diese Mauern trat, würde nie mehr derselbe sein. Jeder Schüler, der in die Akademie aufgenommen wurde, musste sich den Prüfungen der Alten unterziehen. Magie war unberechenbar, launisch, und die Akademie duldete keine Schwäche. Wer nicht bestand, dessen Reise endete noch, bevor sie begonnen hatte. Doch wer würdig war, wurde in eines der sechs Häuser eingeteilt. Dracareth, Sylvaelis, Varendor, Eldoriath, Noctavar. Und dann gab es Umbraeth.
Cover by: @-fairyblue-
Ich kannte keine Farben und Formen, nur die Dunkelheit, in der ich mich schon seit so langer Zeit befand. Und ich wusste, dass ich mich auch für immer in dieser Dunkelheit befinden würde.
Niemand interessierte sich für mich oder gab mir auch nur die Chance, mich persönlich kennen zu lernen. Wie auch, wenn niemand länger als vielleicht fünf Minuten mit mir reden wollte.
Ich war ein Außenseiter, unbedeutend.
Niemand gab mir das Gefühl, dass ich geliebt wurde.
Außer er.
Cedric...
Ich war ein Niemand, ein Außenseiter in meinem Rudel. Von dem eigenen Bruder verhöhnt, von den meisten nicht beachtet. Ich war das 'Dienstmädchen', der Packesel, beinahe ein Sklave in meinem eigenen Zuhause.
Und warum?
Weil ich ein Omega war? Weil ich das niedrigste Rudelmitglied war, obwohl ich eigentlich der Beta hätte werden sollen? Und warum wurden dann die anderen Omega geschätzt und respektiert?
Nur ich nicht...
War ich so widerlich? So minderwertig? Überhaupt nichts wert?
Bis er kam. Er, der mir das Gefühl gab, die einzige Person für ihn zu sein. Er, der mein Gefährte - mein Seelenverwandter - war.
Er.
Lian...
{ist überarbeitet, ein paar kleine Logikfehler konnten nicht beseitigt werden, 2 Namen wurden geändert, wenn trotzdem die alten Namen vorkommen, tut es mir leid, ich habe die Kapitel mehrfach überprüft}
ACHTUNG: Diese Story enthält homosexuelle Personen und Handlungen. Wenn du homophob bist und zufällig etwas dagegen hast, dass die männlichen Wesen dieser Welt schwanger werden können, solltest du lieber die Finger von dieser Geschichte lassen! Wenn du es doch lesen solltest, dann trage ich für die Konsequenzen keine Schuld. Du seist hiermit gewarnt!
An alle Anderen: Viel Spaß beim Lesen