Zemra war nie ein gewöhnliches Kind. Schon früh wurde sie mit einer Welt konfrontiert, die Kinderseelen zerbricht. In einem lieblosen Zuhause, das von Gleichgültigkeit und emotionaler Kälte geprägt war, musste sie schnell lernen, sich selbst zu schützen. Ihre Mutter war selten präsent, Vaterfigur: Fehlanzeige. Statt Geborgenheit gab es Schreie, statt Zuneigung Ignoranz.
Die Straßen wurden zu ihrem Zuhause, Dealer zu Vertrauten, und Drogen zu ihrem Trost.
Während andere Kinder spielten, kämpfte Zemra ums Überleben - seelisch wie körperlich. Ihre ersten Erfahrungen mit Drogen machte sie noch im Grundschulalter, anfangs aus Neugier, später aus Verzweiflung. Jede Substanz wurde zu einem Werkzeug, um die Erinnerungen zu verdrängen: an Missbrauch, an Vernachlässigung, an die Einsamkeit, die sie nie losließ. Schlägereien, Panikattacken, Depressionen und Selbstverletzung prägten ihre Jugend - ein Leben, das in der Gesellschaft längst abgeschrieben wurde.
Die Liebe war für sie nie mehr als ein Mythos - etwas, das anderen passiert. Spätestens nach der brutalen Vergewaltigung, die ihr das letzte Stück Vertrauen raubte, zog sie endgültig Mauern um ihr Herz. Gefühle wurden zur Bedrohung, Nähe zum Risiko.
Doch das Schicksal hat seine eigenen Pläne. Inmitten der Dunkelheit taucht jemand auf, der etwas in ihr sieht, das sie längst verloren glaubte: Menschlichkeit. Hoffnung. Vielleicht sogar Liebe. Doch kann man jemanden retten, der sich selbst aufgegeben hat? Oder ist Zemra dazu verdammt, in der Schattenwelt ihrer Vergangenheit gefangen zu bleiben?
Eine Geschichte über Schmerz, Überleben und die Frage, ob selbst die zerbrochenste Seele noch eine zweite Chance verdient.
Triggerwaring: Depressionen, Vergewaltigung, Esstörung, Drogen, Selbstverletztung, Suizidgedanken
Start: 10.05.25
Ende:
Da sind neue, aber auch alte. Manche tun gar nicht weh, andere wiederum sehr. Ich fühle mich Hilflos, leer. Die Angst, auch nur den kleinsten Fehler zu machen ist groß, die Angst vor ihm noch viel schlimmer. Doch ich kann nicht weg, kann nirgends hin, er hat mir alles genommen, ich hab nur noch ihn. Was soll ich tun? Ich höre ihn kommen, selbst in meinen Träumen. Warum hilft mir niemand?
Diese grün-blauen leuchtenden Augen, sie sind so wunderschön. Können sie mich heilen? Oder werden sie mich ins Verderben reißen?
VORSICHT!!!
Diese Geschichte enthält häusliche Gewalt, besonders die ersten zwei Kapitel, Alkoholkonsum, Drogen und auch sexuelle Handlungen. Ich spreche eine ausdrückliche Triggerwarnung aus. Nur lesen wenn ihr es auch lesen könnt ohne Mental darunter zu leiden!
Vorweg möchte ich auch betonen, keine Gewalt oder Drogenkonsum verherrlichen zu wollen. Sondern einfach ganz fiktiv von der "anderen" böse Seite heraus erzählen will.