Man sagt, Zeit heilt alle Wunden.
Aber was, wenn die Zeit einfach stehen geblieben ist - irgendwo zwischen dem Lachen auf dem Schulhof und dem Blaulicht, das in der Ferne flackert?
Julius war mein bester Freund. Mein sicherer Ort. Und jetzt ist er... nicht mehr da.
Es gibt so viel, das ich ihm noch sagen wollte. Dinge, über die wir nie geredet haben. Worte, die ich geschluckt habe, weil ich dachte, wir hätten ewig Zeit.
Seit dem Tag, an dem er nicht mehr geantwortet hat, schreibe ich ihm trotzdem. Jeden Abend. Manchmal mehrmals am Tag. Auf WhatsApp.
Vielleicht liest er es ja doch. Irgendwo.
Vielleicht ist das verrückt.
Aber es ist das Einzige, was sich noch ein bisschen wie „wir" anfühlt.
Und so beginnt diese Geschichte. Nicht mit einem „Hallo", sondern mit einem „Warum?"
Eine Geschichte über Abschied, Schuld und die Hoffnung, dass Worte auch über den Tod hinaus tragen können.